Vom Zynismus der Täter gegenüber ihren Opfern


Syrien hat sich in mehreren Briefen an die Vereinten Nationen gewandt und die nicht endenwollende Unterstützung für al-Qaida-Terroristen beklagt. Eine dienstbarer, gleichgeschalteter Mainstream zaubert diesen Skandal weg und meldet sich im Stile von Sockenpuppen erst dann wieder, wenn es darum geht, Empörung zu heucheln. Üben wir uns am Beispiel des aktuellen Geschehens in Syrien in Mustererkennung.


Bis Mitte Januar 2020 drückte der Mainstream zum wiederholten Male mächtig auf die Tränendrüsen, um mittels Meldungen über Millionen von Flüchtlingen und toten Zivilisten, einen weiteren Waffenstillstand in der syrischen Provinz Idlib durchzusetzen. Damit hat man das Publikum bislang immer erfolgreich manipulieren können, so dass es die ständig wiederholte Falschinformation (neudeutsch Fake News) glaubt, in Syrien würde ein Bürgerkrieg toben.

Rational gesehen ist das völliger Blödsinn, aber um Propaganda zu verbreiten, ist Rationalität nur bedingt erforderlich. Sie kann in Versatzstücken eingesetzt werden. Wenn die Menschen die Lüge vom Bürgerkrieg erst einmal verinnerlicht haben, erkennen sie auch eine Rationalität in der Information, dass Russland den „syrischen Diktator“ im „Krieg gegen sein Volk“ unterstützt. Darum geht es nämlich: Um die Aufrechterhaltung eines Narrativs.

Mit diesem Narrativ im Rücken lässt sich ganz ausgezeichnet der reale Krieg gegen Syrien führen. Damit ist auch der mediale Krieg gemeint. In diesem pflegt man eine Berichterstattung, in der alles das, was das Narrativ zerstören könnte, einfach weggelassen wird. Oder man kehrt Logiken um, macht Geschehnisse passend im Sinne des Narrativs und vor allem nutzt man Emotionen, um ein reflektierendes, kritisches Nachdenken seiner Medienopfer weitestgehend zu verhindern.

Mit meiner nun folgenden Argumentation spreche ich nicht vordergründig diejenigen an, welche das falsche Bild der Meinungsführer zum Syrien-Krieg durchschaut haben, sondern jene, die es noch immer für wahr halten! Andererseits ist es mir wichtig, schlüssige Argumentationen zu entwickeln, die sich gegenüber den vom Mainstream geprägten Menschen mit Achtung und Respekt vertreten lassen. (a1)

Bei Peds Ansichten wurden im Januar 2020 bislang drei Artikel zum Thema Syrien veröffentlicht.

Diese Texte hatten nicht den Anspruch, das komplexe Geschehen in Syrien vollständig abzubilden. Sie beschränkten sich auf die militärischen Ereignisse in der Provinz Idlib und stellten einen Zusammenhang zur Arbeit der Vereinten Nationen und Berichterstattung der Massenmedien her. Die tatsächliche Rolle der UNO im Syrien-Krieg wird in eben den Massenmedien systematisch dekonstruiert. Wider der realen Rolle, welche die Vereinten Nationen seit ihrer Gründung spielten, wird diese als unabhängige, nur das Gute im Schilde führende und somit per se glaubwürdige Organisation verkauft.

Syrien kann da ein anderes Lied singen. Es hat seine Bereitschaft, konstruktiv mit der „Organisation der Völkergemeinschaft“ zusammenzuarbeiten, teuer bezahlen müssen. Ja, dessen Menschen zahlen den Preis heute noch.

Die drei oben verlinkten Texte von Peds Ansichten behandelten drei aktuelle Themen:

  1. Die Verlängerung und Anpassung von Sonderrechten für die UNO an ausgewählten syrischen Grenzübergängen, die unter Verletzung der syrischen Souveränität gewährt wurden und werden.
  2. Die Zivilbevölkerung im syrischen Idlib muss geschützt werden.
  3. Die Kampfhandlungen in Idlib als Solches, die in westlichen Medien als Krieg gegen die Zivilbevölkerung oder gern auch als Bürgerkrieg dargestellt werden.

Verkürzen wir das mal auf das Narrativ der Wertegemeinschaft. Forderung a ist die Begründung für Punkt 1, b die für 2 und c schließlich für 3:

  1. Wir – die Guten – müssen der UNO Zugang nach Syrien verschaffen, um der Zivilbevölkerung zu helfen.
  2. Wir – die Guten – fordern einen Waffenstillstand, um die Zivilbevölkerung zu schützen und einen Massenexodus zu verhindern.
  3. Die – die Bösen -, also die russische – und syrische Luftwaffe bombardieren die Zivilbevölkerung. Das muss beendet werden, um die Zivilbevölkerung zu schützen.

Forderungen und Begründungen bilden übrigens ein Muster, nachdem unzählige Male seit Ausbruch des Syrien-Krieges verfahren wurde. Sie sind es wert, sich ein paar Fragen zu unterwerfen. Danach können wir nach Antworten suchen:

Zu Punkt 1 mit Forderung a der Meinungsführer

Punkt 1: Die Verlängerung und Anpassung von Sonderrechten für die UNO an ausgewählten syrischen Grenzübergängen, die unter Verletzung der syrischen Souveränität gewährt wurden und werden.

Forderung a: Wir – die Guten – müssen der UNO Zugang nach Syrien verschaffen, um der Zivilbevölkerung zu helfen.

  1. Verwehrt irgend Jemand von seiten der syrischen oder russischen Behörden der UNO den Zugang nach Syrien – einschließlich der Provinz Idlib -, um Hilfsgüter notleidenden Menschen zukommen zu lassen?
  2. Warum gibt es überhaupt Sonderrechte für die UNO, wie sie im Falle der Resolution 2165 des UN-Sicherheitsrates festgelegt wurden?
  3. Wo ist das Problem, dass die Behörden eines Landes nachschauen, ob auch das drin ist, was drauf steht?
  4. Wozu also ist die UN-Resolution 2165 wirklich da? Nach deren Regelungen gibt es nun noch zwei derartige Grenzübergänge und die befinden sich an der Grenze zwischen der syrischen Provinz Idlib und der Türkei.
  5. Wer kontrolliert den Fluss der UN-Hilfsgüter nach Idlib und sichert ab, dass sie auch den tatsächlich Bedürftigen zukommen?

Versuchen wir, diese Fragen zu beantworten:

  1. Weder die syrischen noch die russischen Behörden haben jemals UN-Hilfsgüter blockiert. In Kampfgebieten und an Frontlinien richteten sie regelmäßig humanitäre Übergänge ein, über die Nahrungsmittel und Medikamente auch in Gebiete gelangen konnten, die von „Rebellen“ kontrolliert werden.
  2. UN-Resolution 2165 wurde verabschiedet, nicht etwa weil Syrien die Souveränität über einen großen Teil seiner Staatsgrenze in Folge eines angeblichen Bürgerkrieges verloren hatte. Nein, es geschah deshalb, weil die Weltorganisation zuvor jene gedeckt hatte, die für diesen Souveränitätsverlust gesorgt hatten.
  3. Es gibt überhaupt kein Problem, wenn Beamte eines souveränen Staates nachschauen, ob das drin ist, was drauf steht. Das Problem ergibt sich aus dem Sachverhalt, dass möglicherweise NICHT drin ist, was drauf steht.
  4. Das Problem ergibt sich im Weiteren daraus, dass bestimmte Leute gezielt darauf hinarbeiten, Souveränitätsrechte eines Landes zu beschneiden – mit dem Endziel, den betreffenden Staat zu zerschlagen. Das steckt tatsächlich hinter der UN-Resolution 2165 (1).
  5. Die Kontrolle über die Hilfsgüter in Idlib übt die dortige Zivilgesellschaft aus? Falsch, eine solche Zivilgesellschaft ist die Fiktion, die den Menschen hierzulande verkauft wird. Die behördliche Hoheit und faktische Macht wird durch islamistische Milizen – in erster Linie durch die al-Qaida-Gruppe Hayat Thahir al-Sham (HTS, früher al-Nusra-Front) – ausgeübt. Sie bestimmen entsprechend auch darüber, wo die Hilfsgüter von Hilfsorganisationen letztlich landen.

Zu Punkt 2 mit Forderung b der Meinungsführer

Zweitens: Die Zivilbevölkerung im syrischen Idlib muss geschützt werden.

Forderung: Wir – die Guten – fordern einen Waffenstillstand, um die Zivilbevölkerung zu schützen und einen Massenexodus zu verhindern.

  1. Wer sind exakt die Adressaten, wenn es um die Forderung nach einem Waffenstillstand in Idlib geht? Wer sind die Kriegsparteien?
  2. Wodurch und durch wen genau ist die Zivilbevölkerung in jener Provinz gefährdet?
  3. Wo genau ist die Zivilbevölkerung im Falle Idlib gefährdet?
  4. Wohin flieht die Zivilbevölkerung – so sie es tut – tatsächlich und warum?

Darauf fallen mir diese Antworten ein:

  1. Wenn auch allgemein an alle Kriegsparteien „appelliert“ wird, so gilt die Aufforderung doch prinzipiell primär der Syrischen Arabischen Armee (SAA) und deren Verbündeten. Eine unmissverständliche, gar ultimative Aufforderung an andere Kriegsparteien ist mir seitens der westlichen Wertegemeinschaft nie zu Ohren gekommen. Zwar wird inzwischen regelmäßig erwähnt, dass in Idlib Zehntausende islamistische und zum großen Teil ausländische Extremisten operieren. Wenn es jedoch um konkrete Berichte zu Kampfhandlungen geht, reduziert sich das Ganze regelmäßig auf „Bombardieren der Zivilbevölkerung“.
  2. Wenn Kampfhandlungen stattfinden, sind Kombatanten immer gefährdet. Das ist eine Binsenweisheit. Also sterben auch in Idlib regelmäßig Unbeteiligte durch alle Kriegsparteien. Nicht etwa, weil die Einen böser sind als die Anderen, sondern weil das in der Natur des Krieges liegt. Allerdings bleibt festzuhalten, dass, je radikaler die Ideologie innerhalb derer man den Krieg rechtfertigt, entwickelt ist, desto radikaler und rücksichtsloser ist auch die Kriegführung des Ideologisierten. Zudem ist die Zivilbevölkerung in Idlib auch durch die willkürliche Auslegung das Rechtssystem der Sharia und die Willkür der lokalen Machthaber gefährdet. Die Zivilbevölkerung ist gefährdet, weil es so etwas wie eine Zivilgesellschaft dort nicht mehr gibt.
  3. Die Zivilbevölkerung ist sowohl in Idlib als auch außerhalb Idlibs gefährdet. Dutzende Zivilisten außerhalb des „Rebellengebietes“ sind in den letzten Wochen durch willkürlichen Raketen- und Granatwerferbeschuss getötet und noch mehr verletzt worden. Das sind reine Terrorangriffe, ohne jeden militärischen Nutzen.
  4. Die Zivilbevölkerung Idlibs flieht seit Monaten in Schüben nach Norden – immer mehr in Richtung türkischer Grenze. Das tut sie aber, weil sie auf diesen Weg gezwungen wird. Wie schon im Falle Aleppo 2016 und Ost-Ghouta 2018 werden die Menschen von den Extremisten mit Gewalt daran gehindert, über die von der Regierung geöffneten humanitären Korridore, die gefährdeten Gebiete zu verlassen (2).

Es sei hinzugefügt, dass die Türkei – die die Extremisten in Idlib operativ steuert – Idlibs Flüchtlinge als Druckmittel gegenüber der westlichen Wertegemeinschaft benutzt. Diesbezüglich unterscheiden sich Beide in keiner Weise in der Skrupellosigkeit, mit der sie ihre Interessen vertreten.

Zu Punkt 3 mit Forderung c der Meinungsführer

Drittens: Die Kampfhandlungen in Idlib als Solches, die in westlichen Medien als Krieg gegen die Zivilbevölkerung oder gern auch als Bürgerkrieg dargestellt werden.

Forderung: Die – die Bösen -, also die russische – und syrische Luftwaffe bombardieren die Zivilbevölkerung. Das muss beendet werden, um die Zivilbevölkerung zu schützen.

  1. Gibt es in Idlib Kampfhandlungen oder nur Bombardierungen?
  2. Was begründet, dass es sich um einen Bürgerkrieg handelt?
  3. Wie legitimieren sich die Kampfhandlungen seitens der kämpfenden Seiten?
  4. Welche tatsächlichen Ziele sind mit der westlichen Forderung nach Waffenstillständen verbunden?
  5. Welche tatsächlichen Ziele sind mit den Vereinbarungen von Astana und Sotschi verbunden, welche von den Garantiemächten Iran, Türkei und Russland abgesichert werden sollen?

Auch dazu gibt es überprüfbare Antworten:

  1. Natürlich gibt es in Idlib nicht nur Bombardierungen sondern auch Kampfhandlungen – blutige Kampfhandlungen mit hohen Opferzahlen auf beiden Seiten.
  2. Die Eskalation hin zu einem Krieg in Syrien wurde vor Ort tatsächlich von Syrern betrieben, der syrischen Muslimbruderschaft. Allerdings entfachte sie – übrigens wie auch in Libyen – den „Aufstand“ als Fünfte Kolonne fremder Mächte und wurde in dieser Rolle aus dem Ausland massiv mit Waffen und Geld gefüttert. Auch wenn nachfolgend Tausende von Syrern zu den „Rebellen“ überliefen, kam der „Aufstand“ niemals aus den Reihen der Syrer selbst und wurde als solcher von Beginn an von außen orchestriert, finanziert und ausgerüstet. Die Bezeichnung Bürgerkrieg für den Konflikt in Syrien ist eindeutig falsch.
  3. Die „Rebellen“ machen überhaupt keinen Hehl über ihre Vorstellungen zur Organisation der besetzten syrischen Territorien und sie leben das auch bereits. Durchweg strebt man kalifatsähnliche Gebilde mit einer strengen Auslegung des islamischen Rechtssystems, der Sharia, an. Mit Demokratie haben diese Leute nichts aber auch gar nichts am Hut. Die syrische Regierung sucht eben das zu verhindern. Sie strebt die vollständige Wiederherstellung der Souveränität und Integrität des Landes an.
  4. Was die westliche Wertegemeinschaft mit ihrer Politik – auch in Idlib – bezweckt, ist sehr einfach zu erklären: Sie unterstützt die Ziele der „Rebellen“. Das, obwohl jene nichts von dem vertreten, was die Wertegemeinschaft so gern für sich in Anspruch nimmt. Die „Rebellen“ wollen Eines unter gar keinen Umständen: Demokratie und Menschenrechte nach westlicher Prägung. Doch die westliche Wertegemeinschaft ist an einer vollständigen Wiederherstellung der Souveränität und territorialen Integrität Syriens NICHT interessiert und im Rahmen dieses Interesses hat sie keinerlei Schwierigkeiten, Doppelmoral zu pflegen.
  5. Die Vereinbarungen der Garantiemächte zur Deeskalationszone von Idlib zielen auf eine Entflechtung der „moderaten Opposition“ von al-Qaida. Diese Entflechtung hat sich als unmöglich durchführbar erwiesen, weil die genannten Gruppierungen letztlich das Gleiche darstellen. Weiteres Ziel ist die Entwaffnung der Milizen, die auch über eine starke politische und damit nichtmilitärische Komponente versucht wird, umzusetzen. Letztlich erfüllt das die in so gut wie jeder UN-Resolution enthaltene Präambel, die sinngemäß eben sagt: Wir achten das Recht auf Souveränität und territoriale Integrität des Staates Syrien.

Welche dieser Fragen reißt der Mainstream an und welche nicht?

Zwar informieren die Medien auch regelmäßig über „Rebellen“, ja sogar islamistische Extremisten, welche in der syrischen Provinz operieren. Doch wenn es um die konkreten Geschehnisse dort geht, entkoppelt die Berichterstattung von den „Rebellen“. Der Krieg findet wundersamer Weise immer zwischen „Assads Truppen“ und der wehrlosen Zivilbevölkerung statt.

Solch einen Krieg gibt es allerdings nicht, das dürfte klar sein. Aber trotzdem ist in den Menschen das irrationale Gefühl, dass es genau ein solcher Krieg wäre, der in Syrien stattfindet. Das ist also das Erste – das die Berichterstattung als Ganzes Betreffende.

Eine ebenso generalisierte Falschinformation, welche in so gut wie jeder Meldung der Qualitätsmedien eingestreut wird, sagt, dass die Zivilbevölkerung bombardiert wird.

Nochmal: Dass russische und syrische Streitkräfte die Zivilbevölkerung – de facto mutwillig – bombardieren, ist eine Lüge, die an Zynismus ihresgleichen sucht. Wie man die Zivilbevölkerung effektiv mittels Bombardements terrorisiert, das haben allerdings die großen westlichen Staaten allesamt in der Vergangenheit eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Die Syrische Arabische Armee drängte im November/Dezember 2019 die islamistischen Milizen, vornweg die von HTS aus Dutzenden Ortschaften in der Provinz Idlib heraus. Was geschah? Es geschah das, was ich oben beschrieb. Die westliche Wertegemeinschaft ersetzte die Islamisten durch Zivilisten und heuchelte ihre Sorge um diese Zivilisten in die Welt. Dafür nutzte sie ein weiteres Mal die UNO. Das können wir an den politischen Aktivitäten solcher Staaten wie Deutschland erkennen, die – sicher nicht nur aus eigenem Antrieb – einen weiteren Versuch starteten, Syriens Souveränität zu beschneiden und auf einen Waffenstillstand drängten (3).

Syrien versuchte sich auf dem diplomatischen Parkett Gehör zu verschaffen und sandte an den UN-Generalsekretär sowie den UN-Sicherheitsrat Briefe, in denen es die unverhüllte Unterstützung der Türkei für die Islamisten in Idlib beklagte und Maßnahmen der Weltorganisation forderte (4,5). Beachten wir, dass diese Islamisten von HTS selbst bei den Vereinten Nationen als terroristische Vereinigung geführt werden. Das verpflichtet die UNO eigentlich, alle erforderlichen Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Organisation zu ergreifen. Was sie nicht tut.

Die Medien juckt das nicht, denn ihre Aufgabe liegt nun einmal darin, knallharte Interessen meinungsbildend unters Volk zu bringen. Oder haben Sie, liebe Leser, in der Meinungsführerschaft irgendwann gehört, gesehen, gelesen, dass Politik und Diplomatie, ja gar die Medien selbst als sogenannte vierte Macht bei der UNO darauf drängen, ihre Verpflichtungen zur Umsetzung der Bekämpfung terroristischer Gruppen zu erfüllen?

Letzlich stimmte Syrien einem neuerlichen, zwischen Russland und der Türkei ausgehandelten Waffenstillstand für Idlib zu. Das Ergebnis war zu erwarten. Die islamistischen Milizen reorganisierten und verstärkten sich mit Hilfe ihres türkischen Schutzpatrons und griffen an. Die Angriffe wurden zurückgeschlagen, aber sie waren auch mit hohen Verlusten für die Syrische Arabische Armee verbunden (6).

Weiß der Medienkonsument in Deutschland von den getöteten Zivilisten und Soldaten der vergangenen Tage (7)? Er weiß es nicht. Dafür wird er beizeiten erfahren, dass Syrien angeblich Zivilisten in Idlib bombardiert (8,a2). Nämlich dann, wenn die SAA und ihre Verbündeten dem islamistischen Spuk in einem weiteren Gebiet Idlibs ein Ende bereiten.

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(a1) Die hier vorgebrachte Argumentation kann selbstverständlich offen und damit auch kritisch diskutiert werden, solange das mit Achtung und Respekt geschieht. Ich bin ausdrücklich daran interessiert, die Sichten von Menschen zu erfahren und zu verstehen, die sich in der Regel über jene Medien informieren, die ich als Mainstream bezeichne.

(a2) Daniel Hechler von der ARD hat Erfahrung darin, in propagandistischer Manier das Bild der „bombenden Assad-Armee“ auf der einen und der schutzlosen, unschuldigen bombardierten Zivilisten auf der anderen Seite, immer wieder neu zu zeichnen. Extremisten, von denen die Zivilisten quasi in Geiselhaft gehalten werden, spielen dagegen keine Rolle. Außerdem sieht es ganz so aus, als ob sich Hechler zum wiederholten Male, illegal in Syrien aufhielt.

(1) 14.07.2014; http://unscr.com/en/resolutions/doc/2165

(2) 22.01.2020; https://sana.sy/en/?p=183155

(3) 20.12.2020; https://undocs.org/en/S/2019/961

(4) 07.01.2020; https://undocs.org/S/2020/7

(5) 15.01.2020; https://undocs.org/S/2020/35

(6) 21.01.2020; https://southfront.org/syrian-war-report-january-18-21-2020-dozens-army-troops-killed-injured-in-idlib-clashes/

(7) 22.01.2020; https://sana.sy/en/?p=183160

(8,9) 24.01.2020; Daniel Hechler; https://www.tagesschau.de/ausland/waisenhaus-idlib-101.html

(Titelbild) Propaganda; Autor: TayebMEZAHDIA (Pixabay); 17.07.2018; https://pixabay.com/de/photos/propaganda-revolution-menschen-3543257/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

Ein Gedanke zu „Mustererkennung“
  1. Vielen Dank dass Sie dranbleiben, hoffentlich kehrt durch Menschen wie Sie irgendwann mal wieder die Vernunft bei unseren MSM und Politikern ein. Ich hab da noch Hoffnung für die nächsten Jahre 😉

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