Von der Unfreiheit einer Akademie und ihrem Dienern vor der herrschenden Politik.


Siebenmal ist die Sacri Romani Imperii Academia Caesaro-Leopoldina Naturae Curiosorum, kurz gefasst Leopoldina im Jahre 2020 mit Stellungnahmen zur sogenannten Corona-Krise aufgetreten. Als vorgeblich unabhängige Akademie hat sie dabei eine Unwissenschaftlichkeit an den Tag gelegt, die nur diejenigen verblüffen kann, welche diese Unabhängigkeit für bare Münze hielten. Die Krönung des Ganzen ist der Aufruf von mehreren Professoren — mit dabei ein gewisser Christian Drosten — zur „Rettung vor dem Virus“ den Ausnahmezustand im Land zu verhängen.


Ärzte waren es, durch welche die Leopoldina drei Jahre nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges ins Leben gerufen wurde. Ärzte die ihrem Ehrenkodex, sich in den Dienst der Menschen zu stellen, ohne sich dabei von politischen und ideologischen Vorgaben leiten zu lassen, werden in diesen Zeiten dringender denn je gebraucht. Die gibt es auch, und das nicht zu knapp, aber auch in der Leopoldina?

25 Jahre nach ihrer Gründung und im Sehnen sich von der Macht segnen zu lassen, wurde die Akademie im August 1677 durch Kaiser Leopold I. offiziell bestätigt. Wohl daher kommt auch der Kurzname der Akademie. Der Selbstbetrug der elitenartig aufgestellten Anstalt beginnt bereits mit ihrer historischen Nabelschau:

„Zehn Jahre später stattet Kaiser Leopold I. sie mit besonderen Privilegien aus. Damit wird ihre Unabhängigkeit von den herrschenden Dynastien in den einzelnen Ländern und die völlige Zensurfreiheit für ihre Veröffentlichungen garantiert. […] Die nachfolgenden Kaiser Karl VI. und Karl VII. bestätigen und erweitern ihre Privilegien.“ (1)

Die gepriesene „Unabhängigkeit von den herrschenden Dynastien“ (den damaligen deutschen Fürstentümern und Königreichen) klammert die Abhängigkeit von den Interessen deutscher Kaiser aus. Die Akademie hat von Beginn an eben nicht im politischen Niemandsland gewirkt. Unabhängige Akademien, zumal in dieser Größe, gibt es schlicht nicht. In allen Zeiten war die eigenständige Existenz des Hauses an die politischen Verhältnisse gebunden. Das gilt sowohl für die Zeit des Nationalsozialismus, als auch dem Wirken der Leopoldina in der Deutschen Demokratischen Republik und danach in der Bundesrepublik Deutschland (2,3).

Erst recht ist dies gegeben, seit die Leopoldina 2008 zur ersten Nationalen Akademie der Wissenschaften ernannt wurde (4). Damit einher ging ein bedeutender Zuwachs an Reputation und eine wachsende Bewerbung durch die Massenmedien. Was jedoch besonders auffällig wurde, war die wachsende Rolle der Akademie als Echokammer für die politischen Eliten Deutschlands. Praktisch in einem Zirkelschluss erstellt das Haus nämlich für die Regierenden — nun sagen wir es mal so — Gefälligkeitsgutachten (5).

Zumindest seit die Corona-Krise ausgerufen wurde, ist das gerade Angemerkte mehr als offensichtlich. Das Institut passt sich den „Bedürfnissen“ der — wiederum von privaten Interessen gesteuerten — Politik geschmeidig an.

Folgende Themen wurden von der Leopoldina im März 2019 auf ihrer Webpräsenz herausgestellt:

  • Medizin und Gesundheit
  • Energie
  • Klima, Ernährung und Umwelt
  • Kultur und Verhalten
  • Lebenswissenschaften
  • Demografie und Gesellschaft
  • Wissenschaft und Gesellschaft
  • Wissenschaftsgeschichte (6)

Die Leopoldina wird von der Politik finanziert — zu vier Fünfteln vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Rest kommt vom Land Sachsen-Anhalt. Die Einflussnehmer auf die deutsche Politik schlagen zunehmend auf den wiederum von diesen finanzierten Wissenschaftssektor durch. Anderthalb Jahre später sehen die Themenschwerpunkte so aus:

  • Pandemien
  • Biodiversität
  • Energiewende
  • Klimawandel
  • Fortpflanzungsmedizin
  • Künstliche Intelligenz
  • Digitalisierung und Privatheit
  • Genomchirurgie
  • Dual Use (7)

Die wenigstens thematische Verbindung zu einflussreichen, rasch wachsenden und verdienenden und ebenso rasch an politischen Einfluss gewinnenden, weltweit operierenden und vernetzten privaten Unternehmen herzustellen, dürfte nicht allzu schwer fallen; ganz im Gegensatz zu den vorher favorisierten Themenkomplexen. Was nun die ausgerufene Pandemie betrifft, hat die Leopoldina die Hosen heruntergelassen, als sie — im Zuge von Corona — „Warnungen“ an die Politiker richtete und dabei Mindeststandards wissenschaftlichen Arbeitens begrub.

Diese „Warnungen“ passen perfekt in den Einheitsbrei von Politik und Massenmedien. Es sind beauftragte „Warnungen“, um eine privaten Interessen geleitete Politik der Entmündigung und Kontrolle der Bevölkerung mit einer vorgeblichen Wissenschaftlichkeit zu kaschieren und diese Politik auf diese Weise seriös darzustellen. Was aber die Leopoldina tatsächlich tut, lässt sich in einem Wort beschreiben: Propaganda.

Immer mal wieder — und wohl eher als Feigenblatt fungierend — finden sich in den Massenmedien Kritiken zu den die Demokratie in nie da gewesener Weise gefährdenden Maßnahmen, die derzeit im Zuge der „Corona-Pandemie“ gefahren werden. Diese Kritiken gehen letztlich unter im tagtäglichen Corona-Bombardement des Mainstreams, der die Menschen in Angst und Schrecken hält, sie einfach nicht zur Besinnung kommen lässt.

Jedenfalls fand am 11. Dezember des Jahres ein Kommentar des Wissenschaftlers, Philosophen und Unternehmers Jörg Phil Friedrich (8) in das Leitblatt Welt, der folgendermaßen einleitete (Hervorhebung durch Autor):

„Sie glaube an die Fakten – so Angela Merkel, als sie den harten Lockdown forderte. Doch das Leopoldina-Papier, auf das sie sich berief, genügt selbst einfachsten Standards nicht. Der Schaden, den die Wissenschaftsfunktionäre anrichten, ist immens.“ (9)

Friedrich ging es um eine sogenannte Ad-hoc Stellungnahme aus dem Hause Leopoldina (10), die ansonsten vom Mainstream bereitwillig und völlig unkritisch verbreitet wurde (11). Mit diesem Inhalt ging die Deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel, die gern ihren Status auch als Wissenschaftlerin pflegt, in den Bundestag und plädierte leidenschaftlich für weitere Grundrechtseinschränkungen, um die „Pandemie zurückzudrängen“. In diesem Zusammenhang wiederhole ich es auch an dieser Stelle gern:

Die Maßnahmen der sogenannten nichtpharmzeutischen Intervention — entwickelt in den USA (12,13) und nun über weltweite politische Einflussnahme in fast allen Ländern ausgerollt — beinhalten vielfältige Regelungen zur sozialen Isolierung von Menschen, übertriebener Hygiene und die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. Keine dieser Maßnahmen hat jemals einer wissenschaftlichen Prüfung auf deren Wirksamkeit auch nur ansatzweise standgehalten. Allein Korrelationen aber sind es, die auch der Leopoldina genügten, eine Verschärfung der nichtpharmazeutischen Interventionen anzumahnen.

Die Kritik des Wissenschaftlers Friedrich an dem Leopoldina-Papier ist geharnischt, obwohl er das herrschende Narrativ vom „gefährlichen Virus“ durchaus mitträgt.

„Ist es vorstellbar, dass eine solche Arbeitsgruppe ein wissenschaftliches Dokument verfasst, welches eine Länge von viereinhalb Seiten Text hat? Kann das, was darin enthalten ist, überhaupt eine wissenschaftliche Aussage sein, eine begründete Tatsachenfeststellung über den Zustand der Wirklichkeit, etwas also, das sich nicht außer Kraft setzen lässt, so, wie die von Merkel bemühte Schwerkraft oder Lichtgeschwindigkeit?“ (9i)

Die Wissenschaft die keine ist, aber durch klangvolle Namen und Titel dem Empfänger als solche erscheinen soll, nähert sich zunehmend den katastrophalen journalistischen Standards an, welche in den Leitmedien Einzug gehalten haben (14). Friedrich meint:

„Die sogenannte Ad-hoc-Stellungnahme der Leopoldina ist aber alles andere als ein wissenschaftliches Dokument, sie ist auch keine wissenschaftliche Zusammenfassung eines Forschungsstandes. Sie ist ein Sammelsurium von sorgenvollen Aussagen über die aktuelle Situation, kombiniert mit einigen drastischen Vorschlägen, die ihre Autorität daraus ziehen sollen, dass die Autoren nun einmal in leitenden Funktionen im Forschungsbetrieb tätig sind.“ (9ii)

Ein weiterer bemerkenswerter Kritikpunkt Friedrichs zeigt Parallelen zum März des Jahres auf:

„Betrachtet man die Infektionszahlen der letzten Wochen, findet man den Tag, an dem die Lockdown-Maßnahmen wirksam werden sollten, nicht wieder. Man würde diesen Tag, wenn man ihn darin suchen würde, etwa in der Mitte des Oktobers vermuten, denn um den 20. Oktober herum war der Übergang von der Wachstumsphase zur Stabilitätsphase. Bekanntlich wurde der Lockdown aber erst zum 1. November in Kraft gesetzt.“ (9iii)

Auch im März war die Anzahl der eh äußerst fragwürdig ermittelten „Infektionszahlen“ bereits zurückgegangen, bevor die Notstandsmaßnahmen der Regierung für die Bevölkerung verordnet wurden (a1). In diesem Zusammenhang zeigt auch das folgende Argument Friedrichs auf die unredliche wie widersprüchliche Argumentation sowohl der Leopoldina in ihrem Papier als auch überhaupt der gegenwärtigen Politikdarsteller zur Rechtfertigung ihrer willkürlichen, medizinisch unsinnigen Maßnahmen:

„Wenn sich überhaupt jemand bemüßigt fühlt, diese Tatsache [Rückgang der „Infektionszahlen“ vor Einführung der Maßnahmen] zu bemerken, wird oft gesagt, dass die Menschen ihr Verhalten eben schon vorher geändert hätten, dass sie schon aufgrund der öffentlichen Diskussionen ihre Sozialkontakte eingeschränkt hätten. Wenn das so ist, dann fragt man sich, warum die Politik, die jetzt auf einen harten Lockdown zusteuert, nun über die ungezogenen Menschen schimpft, die angeblich die Regeln nicht beachten, an Glühweinständen nicht genug Distanz wahren und überhaupt nachlässig mit der Umsetzung der Vorschriften wären.“ (9iv)

Schließlich weist Friedrich auf noch etwas sehr wichtiges hin, nämlich auf unseren gesunden Menschenverstand, den eigenen Kopf zum Denken zu benutzen, letztlich unsere Fähigkeit Verantwortung wahrzunehmen, und zwar für uns selbst, denn das ist der Sinn des Begriffes Verantwortung:

„Schon mit der Alltagsregel „Wasch dir regelmäßig die Hände und niese nicht in die Richtung anderer Menschen“ lässt sich in einer Viruspandemie jede vernünftige Hygieneregel begründen, da braucht man keine große Wissenschaft. Wenn Wissenschaft derzeit meint, in „Ad-hoc-Stellungnahmen“ der Gesellschaft Vorschriften machen zu können, ohne wenigstens andeutungsweise zu zeigen, wie sie ihre „letzten Warnungen“ begründen und hinsichtlich der Wirksamkeit belegen kann, verrät sie ihren eigenen Anspruch an wissenschaftliches Arbeiten.“ (9v)

Wenn es um das Erzeugen von Hysterie und Panik in Deutschland geht, scheuen die Massenmedien keine Mühen, um zwei Vertretern dieser Art von „Aufklärung“ immer wieder das Podium zu überlassen. Offenbar werden solche dringendst benötigt, um die aktuelle Notstandspolitik bis zum St. Nimmerleinstag weiter betreiben zu können. Neben Karl Lauterbach tut sich seit Anbeginn der ausgerufenen Pandemie in besonderer Weise Christian Drosten hervor. Drosten hat darin Übung, schließlich praktizierte er als Panikmacher bereits ausgiebig bei der Schweinegrippe 2009 (15,16). Einmal in Fahrt gekommen, hat er heute keine Skrupel angesehene Mediziner, Epidemiologen und Virologen zu diskreditieren (17 bis 19).

Pikant ist, dass der Virologe Christian Drosten zu den Unterzeichnern des Ad-hoc Papieres der Leopoldina gehört. Ja, Drosten ist in neben seiner virologischen Chefrolle an der — übrigens unter anderem von der Bill & Melinda Gates Stiftung finanziell unterstützen — Charité (20,21) auch Mitglied der Leopoldina. Drosten fährt aber „nebenbei“ noch wie ein Prediger durch die Mainstream-Landschaft, die ihn unverdrossen feiert, um von der drohenden Apokalypse zu verkünden (22).

Aber es gibt auch Mitglieder der Akademie, die sich für ihre Kollegen schämen. Dazu gehört zum Beispiel der Philosoph Michael Esfeld. Wie Friedrich (siehe weiter oben) argumentiert auch Esfeld als Wissenschaftler. In seinem offenen Brief an die Leopoldina lesen wir:

„Diese Stellungnahme verletzt die Prinzipien wissenschaftlicher und ethischer Redlichkeit, auf denen eine Akademie wie die Leopoldina basiert. Es gibt in Bezug auf den Umgang mit der Ausbreitung des Coronavirus keine wissenschaftlichen Erkenntnisse, die bestimmte politische Handlungsempfehlungen wie die eines Lockdowns  [sprich Maßnahmen der sogenannten nichtpharmazeutischen Intervention] rechtfertigen.“ (23)

Als Philosoph bohrt Esfeld auch noch in einer anderen Wunde. Das dort offen Liegende ist noch viel fundamentaler, denn es zwingt uns darüber nachzudenken, wie wir zukünftig leben wollen: betreut, entmündigt und kontrolliert oder selbstverantwortlich mit all den Risiken, die das Leben nun einmal ausmacht. Ist es doch so, dass ein Leben ohne jedes Risiko kein Leben mehr ist. Wollen wir das allen Ernstes?

„Ethisch gibt es insbesondere in der auf Immanuel Kant zurückgehenden Tradition Gründe, grundlegende Freiheitsrechte und die Würde des Menschen auch in der gegenwärtigen Situation für unantastbar zu halten. Zur Würde des Menschen gehört dabei insbesondere die Freiheit, selbst entscheiden zu dürfen, was die jeweilige Person als ein für sie würdiges Leben erachtet und welche Risiken sie für diesen Lebensinhalt einzugehen bereit ist in der Gestaltung ihrer sozialen Kontakte.“ (23i)

Was die Corona-Arbeitsgruppe der Leopoldina im Auftrag der Regierung selbiger anbietet, ist nicht nur wissenschaftlich fragwürdig. Es ist durchaus auch juristisch relevant. Schließlich bezieht sich die Bundesregierung auf die Wissenschaftlichkeit ihrer Berater, wenn sie derzeit ihre fragwürdigen, die Verfassung verletzenden Rechtsakte mit den Länderchefs auswürfelt. Selbst das heikle Infektionsschutzgesetz bedarf Voraussetzungen, die aktuell offenbar überhaupt nicht gegeben sind, und trotzdem wird das Gesetz angewandt. Die Corona-Arbeitsgruppe der Leopoldina hatte in ihrer vorherigen Ad-hoc Stellungnahme sogar wörtlich erklärt:

„Der Nachweis von Virus-RNA durch die RT-PCR ist gleichbedeutend mit einer Infektion der positiv getesteten Person.“ (24)

Diese Aussage ist selbst für den Autor — einem Laien auf diesem Gebiet — ganz erstaunlich. Das behaupten ja nicht einmal die Hersteller der Testkits. Ja, diese legen sogar Wert darauf, dass die PCR-Methode für diagnostische Zwecke nicht geeignet ist und klinische Untersuchungen keinesfalls ersetzen (25 bis 28). Hierzulande erfahren positiv Getestete teilweise per Post, dass sie „infiziert“ wären. Das ist wissenschaftlich ein Unding, aber die Corona-Arbeitsgruppe der Leopoldina schreibt so etwas in ihre Stellungnahmen.

Es kommt hinzu, dass keinesfalls nach verbindlichen Standards getestet wird. So sind das Ob und die Anzahl der Spezifitätstests nicht transparent. Gleiches gilt für die Anzahl der gefahrenen Zyklen (Ct), welche die WHO mit 45 empfiehlt (29). Das ist ein Wert, der die Aussagekraft für das Ergebnis eines PCR-Tests faktisch auf Null setzt. Und all das wissen die Experten von der Leopoldina nicht?

Ein Gruppe von mehreren Dutzend Juristen, zusammengeschlossen unter der Arbeitsgruppe Anwälte für Aufklärung machen nun den Unterzeichnern dieses Leopoldina-Manifests ein interessantes Angebot.

„Sehr geehrte Damen und Herren Professores,

derzeit befinden sich hunderttausende (meist gesunde) Menschen in „häuslicher Absonderung“, darunter etwa 200.000 gesunde Schulkinder. Die entsprechenden Quarantäne-Anordnungen basieren auf dem sogenannten PCR-Test. Personen mit einem Positivtest werden vom RKI und von der Regierung als sogenannte „Infizierte“ und damit als Ansteckungsverdächtige angesehen. Sie sollen sich daher nach Anordnung durch das Gesundheitsamt der Quarantäne-Anordnung fügen, andernfalls wird eine Geldbuße oder gar eine Freiheitsstrafe angedroht. Angedroht wird alternativ die mit Polizeieinsatz verbundene Unterbringung in einer geschlossenen Einrichtung (z.B. Psychiatrie oder Gefängnis). Dies sind Maßnahmen, die die Bürgerinnen und Bürger der Bundesrepublik Deutschland noch nie erlebt haben.

Nun zu unserem Anliegen: Es gibt eine Vielzahl von Stimmen, die behaupten, der PCR-Test könne keine Infektion nachweisen und sei hierzu auch nicht gedacht. Wir erlauben uns, nachfolgend einige dieser Ansichten vorzustellen.“ (30)

Im weiteren werden von den Anwälten eine ganze Reihe namhafter Wissenschaftler — unter diesen auch Christian Drosten — zitiert, die in ihren Aussagen eindringlich darauf hinweisen, dass mit PCR-Tests RNA (Ribonukleinsäure, Nukleotide) nachgewiesen werden können, nicht aber isolierte Viren oder gar Infektionen und Krankheiten. So schreibt auch Roche in den Begleitdokumenten zu seinem cobas PCR-Test:

„Zur Anwendung bei Patienten mit Anzeichen und Symptomen einer möglichen COVID-19-Erkrankung (z.B. Fieber und/oder andere Symptome akuter Atemwegserkrankungen). Positive Ergebnisse deuten auf das Vorhandensein von SARS-CoV2 RNA hin, aber nicht unbedingt auf das Vorliegen eines übertragbaren Virus. Zur Bestimmung des Patienteninfektionsstatus müssen sie in klinischer Korrelation zur Anamnese des Patienten und sonstigen diagnostischen Informationen gesehen werden. Positive Ergebnisse schließen eine bakterielle Infektion oder Koinfektion mit anderen Viren nicht aus. Der nachgewiesene Erreger ist eventuell nicht die definitive Ursache der Erkrankung.“ (30i)

Worum es den Anwälten zum Einen geht, ist die Aufdeckung eines Zitierkartells, das zunehmend von Gerichten verwendet wird, um Klagen gegen die völlig unverhältnismäßigen „Corona-Maßnahmen“ niederzuschlagen. Diese berufen sich neuerdings auf eben die unter (24) getätigte und wissenschaftlich völlig unzureichend begründete Aussage der Leopoldina. Es sieht nämlich ganz so aus, als ob die Leopoldina sich als „wissenschaftliche Quelle“ zu Corona im Ballwechsel mit dem Robert Koch-Institut übt. Daher addressierten die Juristen folgendes an den Corona-Ausschuss der Leopoldina:

„Sie haben in Ihrer 6. Ad-hoc-Stellungnahme vom 23. September 2020 auf Seite 6 geschrieben:

Der Nachweis von Virus-RNA durch die RT-PCR ist gleichbedeutend mit einer Infektion der positiv getesteten Person.

Wir Anwälte befinden uns nun in einem erheblichen Konflikt, da völlig konträre hochkarätige wissenschaftliche Meinungen vorliegen, die jedoch in hunderten von Gerichtsverfahren und in hunderttausenden von Quarantäne-Anordnungen eine ausschlaggebende Bedeutung haben: Kann der PCR-Test nun eine akute Infektion nachweisen oder kann er es nicht? Wie sollen wir unsere Mandanten gut beraten angesichts solcher erheblichen Differenzen?“ (30ii)

Die Anwälte sind nicht naiv und sie sind auch nicht so unwissend, wie sie sich in ihrem Schreiben an die Leopoldina geben. Das erkennen wir spätestens an dessen Ende. Denn dort bitten sie um eine eidesstattliche Erklärung seitens der Leopoldina-Experten (Hervorhebungen durch Autor). 

„Daher möchten wir Sie alle, die Sie Mitwirkende in der Arbeitsgruppe der 6. Ad-hocStellungnahme waren, höflichst um Abgabe der folgenden Erklärung bitten:

Eidesstattliche Versicherung

In Kenntnis über die Bedeutung einer eidesstattlichen Versicherung als Mittel der Glaubhaftmachung tatsächlicher Angaben in einem geordneten Verfahren vor einer Behörde oder einem Gericht, wobei der Behörde oder dem Gericht vorbehalten ist, darüber zu entscheiden, ob und gegebenenfalls in welchem Umfang die Angaben zur Glaubhaftmachung geeignet sind, sowie belehrt über die strafrechtlichen Folgen einer vorsätzlichen oder fahrlässig falschen Abgabe einer eidesstattlichen Versicherung, insbesondere der Strafvorschriften der § 156 und § 161 Strafgesetzbuch (1 Jahr Freiheitsstrafe bei Abgabe einer fahrlässigen bzw. 3 Jahre bei Abgabe einer wissentlich falschen eidesstattlichen Versicherung) versichere ich hiermit an Eides statt:

Die seit März 2020 millionenfach durchgeführten PCR-Tests sind imstande, ein vermehrungsfähiges SARS-CoV2-Virus, also einen Krankheitserreger im Sinne des § 2 Nr. 1 IfSG und damit eine akute Infektion im Sinne des § 7 Abs. 1 S. 1 Nr. 44a IfSG nachzuweisen.“ (30iii)

Darunter ist die Unterschriftenliste für die betreffenden Mitglieder der Leopoldina vorgefertigt. Die Unterzeichner müssen sich damit freilich einer juristischen Belastbarkeit ihrer Aussage zu den von ihnen behaupteten Fähigkeiten des PCR-Tests in Bezug auf Corona stellen. Wir finden unter den, wohl eher nicht Unterzeichnenden solche Namen wie den schon erwähnten Christian Drosten und auch den Vorstandsvorsitzenden der Charité Heyko Krömer.

Die Anwälte gehen — so meint der Verfasser — nicht davon aus, dass ihr Ansinnen der Unterzeichnung einer eidesstaatlichen Erklärung erfüllt wird. Sie zielen in eine andere Richtung. Denn es wird dann problematisch für die Gerichte, auch weiterhin mit den Leopoldina-Stellungnahmen zu argumentieren. Die Unwissenschaftlichkeit von Aussagen, die dazu dienen, eine ganze Gesellschaft in den Notstand und die Spaltung zu führen, bekommt damit so oder so eine juristische Facette.

Bitte bleiben Sie schön aufmerksam, liebe Leser.


Anmerkungen und Quellen

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Bei Verlinkungen auf weitere Artikel von Peds Ansichten finden Sie dort auch die externen Quellen, mit denen die Aussagen im aktuellen Text belegt werden.

(a1) Es ist sicher eine interessante Aufgabe, herauszufinden, wie der Begriff „Lockdown“ so schnell zum Alltagsbegriff werden konnte. Ebenso durch wen er überhaupt in die Sprachwelt eingeführt wurde. Ausnahmezustand, Notstandsmaßnahmen oder Notstandsverordnungen beschreiben besser, was mit den dahinter stehenden Maßnahmen verbunden ist.

(1) Leopoldina; Akademiegeschichte: „Niemals müßig“ — Die Gründung der Leopoldina; https://www.leopoldina.org/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/akademiegeschichte/geschichte-der-leopoldina/; abgerufen: 17.12.2020

(2) Leopoldina; Akademiegeschichte: Zeit des Nationalsozialismus; https://www.leopoldina.org/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/akademiegeschichte/geschichte-der-leopoldina/ns-zeit/; abgerufen: 17.12.2020

(3) Leopoldina; Akademiegeschichte: Streben nach Eigenständigkeit; https://www.leopoldina.org/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/akademiegeschichte/geschichte-der-leopoldina/streben-nach-eigenstaendigkeit/; abgerufen: 17.12.2020

(4) Leopoldina: Akademiegeschichte: Der Weg zur Nationalakademie; https://www.leopoldina.org/ueber-uns/ueber-die-leopoldina/akademiegeschichte/geschichte-der-leopoldina/der-weg-zur-nationalakademie/; abgerufen: 17.12.2020

(5) Leopoldina; Politikberatung, Wissenschaft für Politik und Gesellschaft; https://www.leopoldina.org/politikberatung/wissenschaft-politik-gesellschaft/; abgerufen: 17.12.2020

(6) 21.03.2019; Leopoldina; Themen: http://web.archive.org/web/20190321143642/https://www.leopoldina.org/themen/ 

(7) Leopoldina; Themen im Fokus; https://www.leopoldina.org/themen/themen-im-fokus/; abgerufen: 17.12.2020

(8) Jörg Phil Friedrich; https://xn--jrg-friedrich-imb.de/vita-joerg-friedrich/; abgerufen: 17.12.2020

(9 bis 9v) 11.12.2020; Welt+; Jörg Phil Friedrich; Das Leopoldina-Desaster; https://www.welt.de/kultur/plus222264910/Angela-Merkel-und-das-Leopoldina-Desaster.html?cid=onsite.onsitesearch; Artikel befindet sich hinter einer Bezahlschranke

(10) 08.12.2020; Leopoldina; 7. Ad hoc — Stellungnahme; Coronavirus-Pandemie: Die Feiertage und den Jahreswechsel für einen harten Lockdown nutzen; https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2020_12_08_Stellungnahme_Corona_Feiertage_final.pdf

(11) 08.12.2020; FAZ; Achim Müller-Jung; Neue Leopoldina-Empfehlungen; Vier besinnlich-harte Wochen im Lockdown; https://www.faz.net/aktuell/wissen/corona-lockdown-leopoldina-empfiehlt-vier-besinnlich-harte-wochen-17091172.html

(12) 22.04.2020; Chicago Tribune; Eric Lipton, Jennifer Steinhauer; How social distancing became the heart of the national playbook for responding to a pandemic is one of the untold stories of the coronavirus crisis; https://www.chicagotribune.com/coronavirus/ct-nw-nyt-social-distancing-coronavirus-20200422-fmn6ottz65gz7h2bo634be3f5u-story.html;

(13) 16.06.2020; The Richmond Observer; Lindsay Marchello; “Socal distancing” becomes signatur phrase of pandemic; https://www.richmondobserver.com/national-news/item/8730-social-distancing-becomes-signature-phrase-of-pandemic.html

(14) 09.12.2020; Rubikon; Gerd Reuther; Abschied von der Wissenschaft; https://www.rubikon.news/artikel/abschied-von-der-wissenschaft

(15) 17.05.2010; “Die Welle hat begonnen”; https://www.sueddeutsche.de/wissen/schweinegrippe-die-welle-hat-begonnen-1.140006

(16) 30.04.2009; Alison Abbott; German virologists race for swine flu test; https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7095450/

(17) 21.03.2020; Stern; Christian Drosten im Interview bei Anika Geisler und Mathias Schneider; Virologe Christian Drosten: “Wir haben in Deutschland einige Vorteile gegenüber anderen Ländern“; https://www.stern.de/gesundheit/virologe-christian-drosten—wir-haben-in-deutschland-einige-vorteile-gegenueber-anderen-laendern–9190450.html

(18) 16.09.2020; Die kongeniale Korina Hennig; https://www.corodok.de/kongeniale-korinna-hennig/

(19) 20.03.2020; Top-Virologe Drosten zerlegt wirre Corona-These von Lungenarzt; https://www.focus.de/gesundheit/news/christian-drosten-vs-wolfgang-wodarg-drosten-zerlegt-thesen-von-lungenarzt_id_11788299.html

(20) Im März 2020 veröffentlichte die Bill & Melinda Gates Foundation eine Spende von rund 250.000 US-Dollar an die Berliner Charité;  https://www.gatesfoundation.org/How-We-Work/Quick-Links/Grants-Database/Grants/2020/03/INV-005971

(21) Charité Global Heath; https://globalhealth.Charité.de/forschung/foerdermittel_fuer_global_health/; abgerufen: 26.05.2020

(22) 08.12.2020; Welt; „Deutliche und letzte Warnung“ – Drosten fordert rasche Verschärfungen; https://www.welt.de/politik/deutschland/article222093116/Christian-Drosten-fordert-rasche-Verschaerfung-der-Corona-Massnahmen.html

(23, 23i) 08.12.2020; 2020news; Michael Esfeld; An den Präsidenten der Leopoldina; https://2020news.de/wp-content/uploads/2020/12/Esfeld-Protestschreiben081220.pdf; siehe auch: 13.12.2020; Clemens Heni; “Freiheitsrechte” und die “Würde des Menschen” schützen: Leopoldina-Philosoph attackiert Leopoldina-Papier und den Lockdown; https://www.clemensheni.net/freiheitsrechte-und-die-wuerde-des-menschen-schuetzen-leopoldina-philosoph-attackiert-leopoldina-papier-und-den-lockdown/

(24) 23.09.2020; Leopoldina; 6. Ad-hoc-Stellungnahme, Corona-Pandemie: Wirksame Regeln für Herbst und Winter aufstellen; https://www.leopoldina.org/uploads/tx_leopublication/2020_09_23_Leopoldina_Stellungnahme_Corona_Herbst.pdf; S. 6

(25) 21.03.2020; Creative Diagnostics; SARS-CoV-2 Coronavirus Multiplex RT-qPCR Kit; http://web.archive.org/web/20200321205248/https://www.creative-diagnostics.com/sars-cov-2-coronavirus-multiplex-rt-qpcr-kit-277854-457.htm

(26) Merck; Fallstudie zum Coronavirus-qPCR-Design & Produkte für die SARS-CoV-2-Forschung; https://www.sigmaaldrich.com/germany/ncov-coronavirus.html; abgerufen: 17.12.2020

(27) 20.08.2020; Food and Drug Administration USA (FDA); Biomeme; Biomeme SARS-CoV-2 Real-Time RT-PCR Test; https://www.fda.gov/media/141052/download; S.4/5

(28) Food and Drug Administration USA (FDA); Kogene Biotech; https://www.fda.gov/media/140069/download; S. 2; abgerufen: 17.12.2020

(29) 18.03.2020; Ingenetix; Vergleich unterschiedlicher Nukleinsäure-Amplifikationssysteme für SARS-CoV-2; Florian Gruber, Peter Hufnagel; https://www.ingenetix.com/wp-content/uploads/2020/03/Vergleichsstudie_SARS-CoV-2.pdf; S. 1; siehe auch: https://www.ingenetix.com/vergleich-unterschiedlicher-nukleinsaeure-amplifikationssysteme-fuer-sars-cov-2/

(30 bis 30iii) 13.12.2020; Anwälte für Aufklärung; 4. Offener Brief der Anwälte für Aufklärung, An die mitwirkenden Professorinnen und Professoren der Arbeitsgruppe der 6. Ad-hoc-Stellungnahme zur Coronavirus-Pandemie vom 23. September 2020; https://secureservercdn.net/160.153.137.170/lz2.cb9.myftpupload.com/wp-content/uploads/2020/12/brief4.pdf

(31) 17.12.2020; Roche; Allgemeine Informationen zu SARS-CoV-2; https://www.roche.de/diagnostik-produkte/produktkatalog/tests-parameter/sars-cov-2-cobas-6800-8800/

(Titelbild) Blick auf die Leopoldina in Halle vom Turm der ehemaligen physikalischen Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg; 13.04.2019; Leopoldina; https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Leopoldina_Halle_(Saale)_Draufsicht.jpg; Lizenz: Creative Commons 3.0

Von Ped

19 Gedanken zu „Machtinstrument Leopoldina“
  1. Ped, da ist glaube ich ein inhaltlicher Fehler in der Aussage.

    „Gleiches gilt für die Anzahl der gefahrenen Zyklen (Ct), welche die WHO mit 45 empfiehlt (29). Das ist ein Wert, der die Aussagekraft für das Ergebnis eines PCR-Tests faktisch auf Null setzt. Und all das wissen die Experten von der Leopoldina nicht?“

    „…..welche die WHO mit 45 empfiehlt (29).“

    Hat das die WHO nicht geändert und spricht nun selber davon, dass Zyklen über ct 30 hinausgehen, zu falsch positive Ergebnissen führen können und das eben nicht mehr empfehlen?

    Die distanzieren sich auch mehr und mehr vom Drosten, habe ich den Eindruck.


    Wenn Sie da eine aktuellere Information zu den Testrichtlinien haben, bitte mit Quelle rüberreichen. Dann wird das auch hier umgehend eingepflegt. Mir bekannt ist, dass die WHO den Drosten-Test bis heute als Goldstandard führt und der läuft mit Ct=45. Das ändert sich nicht durch die Kritik einzelner WHO-Funktionäre sondern muss verbindlich neu veröffentlicht werden.
    Herzlich, Ped

      1. Ich fletz das mal einfach so hier rein…

        Unter Berufung auf Jaafar et al. 2020…

        https://academic.oup.com/cid/advance-article/doi/10.1093/cid/ciaa1491/5912603

        …kam das Gericht daher zu dem Schluss, dass „wenn eine Person durch PCR als positiv getestet wird, wenn ein Schwellenwert von 35 Zyklen oder höher verwendet wird (wie es in den meisten Laboren in Europa und den USA die Regel ist), die Wahrscheinlichkeit, dass diese Person infiziert ist, weniger als drei Prozent beträgt und die Wahrscheinlichkeit, dass das Ergebnis ein falsch positives ist, 97 Prozent beträgt“.

        https://de.rt.com/europa/109423-portugiesisches-berufungsgericht-haelt-pcr-tests-fuer-nicht-aussagekraeftig/

        Ich hatte da auch noch weitere Quellen, die ich aber gerade nicht finde.

    1. Hier finden sich dazu Informationen:

      https://tkp.at/2020/12/17/who-weist-nun-auch-auf-probleme-mit-falsch-positiven-pcr-tests-hin/

      „Und das sagt die WHO im O-Ton:

      „Das Konstruktionsprinzip der RT-PCR bedeutet, dass bei Patienten mit hohen Mengen an zirkulierendem Virus (Viruslast) relativ wenige Zyklen für den Virusnachweis erforderlich sind und der Ct-Wert daher niedrig sein wird. Umgekehrt bedeutet ein hoher Ct-Wert bei Proben, dass viele Zyklen für den Virusnachweis erforderlich waren. Unter bestimmten Umständen ist die Unterscheidung zwischen Hintergrundrauschen und dem tatsächlichen Vorhandensein des Zielvirus schwer festzustellen.““

      Allerdings nichts zu konkreten Werten des C_t-Wertes.

  2. Herzlichen Dank für den wieder einmal lesens- und teilenswerten Beitrag!
    Ich bin sehr gespannt, auf das Gejaule der getroffenen Hund. Falls sie nicht in Schockstarre verstummen.

    „Positiv-Testung“ ohne anschließende klinische (Untersuchung/Diagnostik/Beobachtung) Befunderhebung
    ist wissenschaftlich betrachtet Unsinn.

    Zu den oben genannten „Binsenwahrheiten der Gesundheit“ würde ich noch folgende Weisheite anhängen: Sog. Krankheiten sind 2-phasige sinnvolle biologische Sonderprogramme (Unfälle sowie akute oder chronische Vergiftungen/Fehl- und Mangelernährungen ausgenommen)

    Beste Grüße
    Frank

  3. 2020News hatte am 14. Dezember auch noch diesen, zum Thema passenden Artikel veröffentlicht…

    https://2020news.de/leopoldina-professorinnen-sollen-aussage-zum-pcr-test-beeiden/

    Demnach haben die „Anwälte für Aufklärung“ die Leopoldina-Gruppe aufgefordert, ihre Behauptungen zum PCR-Test zu beeiden.

    Guter Schachzug, meine ich. Wenn die Leopoldina dieser Aufforderung nicht nachkommen, wird man sich fragen warum. Wenn die Behauptungen wahr sind, kann man sie doch auch ruhig beeiden.

    Wenn sie den Eid tatsächlich leisten, was ich nicht erwarte, offenbaren sie damit, wenn es darum geht, den Beweis für ihre Behauptungen zum PCR-Test vorzulegen, dass es sich bei ihren Behauptungen um arglistige Täuschung handelt, womit sie richtig tief in der Tinte sitzen würden.

  4. Da in der Juristerei und angesichts des Corowahns durchgängig mit Spitzfindigkeiten unlauter gearbeitet wird, haben sich die Anwälte vielleicht selbst ein Bein gestellt, mit dem Satz:

    „Kann der PCR-Test nun eine akute Infektion nachweisen oder kann er es nicht? Wie sollen wir unsere Mandanten gut beraten angesichts solcher erheblichen Differenzen?” “

    wenn sie dies nicht an anderer Stelle besser formuliert haben.

    Denn der PCR-Test KANN eine akute Infektion nachweisen WENN der Getestete nachweislich erkrankt ist (ärztliche Diagnose), er Atemwegserkrankungssymptome aufweist, und der PCR-Test eine hohe Konzentration von spezifischem Viren-Genmaterial nachweist das in seiner Menge nur durch im Körper stattfindende Virenproduktion erklärlich ist (anders wie zB bei den Tönnies-Sklaven, die wohl Material eingeatmet hatten).

    Nun funktioniert das aber leider genau so: wenn ein solcher Satz eine Schlupfloch lässt, so werden sie dem fröhlich bestätigen: „Ja, der Test KANN im konkreten Fall eine Infektion nachweisen!“ und später in ihrem Club darüber sich amüsieren, dass sie doch nur die Wahrheit gesagt haben – obwohl diese „Wahrheit“ die Realität (PCR-Positive werden durchweg als „Fälle“ bezeichnet, die Umdeutung von „Fällen“ zu „Kranken“ erfolgt im Kopf der Rezipienten anhand des Framings: Bilder von Krankenhäusern, aus Intensivstationen, Särge) nicht reflektiert.

    Also das Problem würde sein:
    Ja, der PCR-Test KANN Infektionen nachweisen – in spezifischen Fällen.
    ABER: ein Positiv-Ergebnis eines PCR-Tests ist nicht gleichbedeutend mit einer vorliegenden Infektion.

    Der PCR-Test KANN also Infektionen nachweisen – KANN aber auch fehldeuten! Hängt immer vom Fall ab.

    Ansonsten ist zur Leopoldina wohl alles gesagt: offensichtlich wurde die Institution zu einem Club der Ja-Sager und Pfrünte-Inhaber und Pöstchen-Verschieber, einem Arrivierten-Zirkel, und Belohnungs- und Bauchbepinselungs-Verein entwickelt. Jeder dort hat seinen Posten im akademischen Inzucht-Kreis deshalb, weil das System so ist wie es ist. Jeder dort fürchtet um seinen Job, falls sich etwas ändern würde. Also wird der Status Quo mit Zähnen und Klauen, mit Lüge und Anstandslosigkeit, bis zum Endsieg, verteidigt.

    Ausnahmen wie Prof. Esfeld betätigen nur die Regel.


    Die Anwälte wissen, was sie tun, auch bei der Formulierung. Diese „Kann“-Geschichte dürfte ein Honigtopf sein, um den Leopoldinen das Angebot eventuell attraktiv zu machen. Wenn die Sache erst einmal direkt vor Gericht behandelt wird, dann geht es dem PCR-Test nach Drostenscher Manier definitiv an den Kragen.
    Herzlich, Ped

    1. Hmmm…bin eigentlich sehr schockiert darüber wie gerad hier auf diesem eigentlich der Realität verschriebenen und in der Vergangenheit auch so gelebten Blog, komplett die Vergangenheit deutscher Gerichte und ihrer (Un) Urteile in Bezug zu solchen schwerwiegenden und die Freiheitsrechte betreffenden Fragen, geurteilt wurde und sogar dafür geworben wird unsere Hoffnung für diese Werkzeuge der Macht zu opfern.
      Nichts aus der Vergangenheit dieser Gerichte gelernt oder wegen der Schockstarre in der die meisten selbstdenkenden Menschen sich mittlerweilen befinden die Realität darüber ausgeblendet wie und was diese anscheinend anbetungsvollen Gerichte gurteilt haben (oder nur dem Umstand geschuldet dass der Verfasser in einer anderen Art von demokratischem Staat gelebt hat und diese Demokratie der menschenverachtenden westlichen Werte nicht an eigener Haut und Seele gespührt hat?
      Wie haben diese eure Gerichte bei folgende Fragen gehandelt und geurteilt:
      – Im 4 Reich
      – Bei den 68er Demos und Versuchen die „Alt- Faschos“ von der Macht zu stoßen
      – Beim Umweltschutz
      -Bei kriminellen Kriegseinsätzen der faschistischen Bundeswehr
      – Bei der Verfolgung von überführten Kriegsverbrechern wie Fischer, Schröder, Scharping usw.
      – Bei der Verfolgung von überführten Steuerhinterzieher, korrupten Managern usw…..
      Diese Gerichte auf die sich hier bezogen wird und vermitelt wird seine Hoffnung in sie zu setzen, werden vieles tun, nur nicht das welches nur von uns realisiert werden kann.
      Nähmlich die entgültige Befreiung vom Faschismus der seit Ende des 2. Weltkrieges etabliert und seither über den ganzen Planeten mit eben solchen als Machtwerkzeug dienenden Gerichten verbreitet wurde.
      So, jetzt kann man wieder dazu übergehen mich als Pessimist, als jemand ohne eigene Ideen und Impulse zu deklarieren, wie immer halt wenn einen die Realität ereilt.
      Ich fütter und bürste so lsnge mein schnelles Pferd vor der Tür.
      LG an alle mit beiden Beinen auf dem Boden!


      Sie haben es erfasst. All Jenen, die ins Handeln kommen, die Mut und Initiative zeigen, sagen Sie, dass es doch alles keinen Sinn hat. Warum reiben Sie sich daran eigentlich – gestatten Sie, dass ich es so sage – mäklig auf? Was ist daran in irgendeiner Art und Weise konstruktiv. Wo nehmen Sie eine positive Essenz aus dem Mut und der Kreativität dieser Menschen? Ins Handeln kommen, darum geht es.
      Nicht nur Sie ziehen sich aber augenblicklich zurück, wenn es um die selbst vorgelebten, mutmachenden Alternativen geht, welche der Misere ein Ende bereiten könnten.
      Sie leben in Ihrer Dystopie. Ihrer, wie gesagt. Sie sollten sich mit Ihren Ängsten befassen. Sorry, Boban, Sie sind seit Jahren diesem Blog treu und Sie haben meine Sympathien, das meine ich wirklich ganz aufrichtig. Aber vielleicht helfen Ihnen ein paar deutliche Worte meinerseits.
      Herzlich, Ped

      1. @ ped
        Vielen Dank für deine deutlichen Worte voller Mitleid und Mitgefühl für meinen anscheinend bemitleideswerten seelischen Zustand aber wirklich, kein einziges Wort über das eigentliche Thema und meine Worte über die Untaten der deutschen Gerichte?!
        Nun gut, natürlich entschuldige ich mich für meinen verbreiteten Pessimismus, meine demoltivierenden Worte wenn ich es mir erlaube die Realität zu kommentieren und werde dann weiter allein und einsam in meiner eigene Dystopie leben da ja der Rest meiner Mitmenschen in den letzten 9 Monaten nicht in einer Dystopie aufgewacht ist.
        „Desto weiter sich die Menscheit von der Realität und der Wahrheit entfernen, desto unmenschlicher werde sie werden!“
        Tut mir leid, aber da mache ich nicht mit und werde diesen Weg bestimmt nicht mitgehen, auch wenn mir dieser Blog der stärkste Anker war (!) und ich beim Thema des Inneren des Menschen bisher immer aufgegangen bin und für alles von dir in der Vergangenheit darüber geäußerte dankbar bin, bleibe ich in Zukunft nur noch stummer Zeitzeuge dessen wie man sich immer weiter von der Realität entfernt und werde meine zersetzenden und wie oben beschriebenen Kommentare natürlich einstellen.
        Wünsche allen ein frohes Impfen und ein dessinfiziertes neues Jahr und Zukunft!

        PS Nein, natürlich wünsche allen Mitmenschen alles Gute und viel Glück (da braucht es keine Weihnachtszeit dafür, das ist immer inklusive bei mir) und ein aller letztes mal:
        LG an ALLE!!

        1. Meine Güte, Boban. Als der liebe Gott Polemik verteilt hat, hast Du wohl zweimal „Hier“ gerufen?!

          Anstatt mit Vollgas Richtung Regenbogen zu steuern, lässt Du dich im Meer der Tränen treiben.
          Wer versucht über dem Mariannengraben zu ankern, benötigt viel Tau. Deine Ankerkette scheint zu kurz, wie Deine Lunte, Besser Du versuchst ein neues Manöver; „Klar zur Halse?“

          „Neuer Kurs: Raumer Wind! Fier auf die Schoten
          „Hol‘ dicht die Großschot!“
          „Rund achtern!“
          „(Hol‘) über die Fock“
          „Fier auf die Großschot!“
          „Neuer Kurs: …“

          „Hol Anker kurzstag, Heiß auf Anker“ Himbeertoni

      2. Sich die Machtlosigkeit selbst einreden führt tatsächlich in die Sackgasse: entweder zur Depression oder zur aussichtslosen Gewalt des sinnlosen Umsichschlagens.

        Das ist eine dramatische Situation für jeden. Und sicherlich muss jeder seinen eigenen Weg finden, damit umzugehen.

        Mir selbst hilft das Motto: Wir haben keine Chance – also nutzen wir sie.

        Der Widersinn dieses Mottos passt zur Zeit. Die Aufforderung zum Handeln ist die Erfordernis und kann auch eine Ausweg aus der sonst drohenden Depression sein, denn Depression ist nichts als die tiefste Überzeugung von dem Verlust jeglicher Handlungsmacht. Und vielleicht ist ja genau das das, was DIE erreichen wollen.

        Freiwillig werde ich weder deren falsche Lehren annehmen noch mir von denen den Mut zum Leben rauben lassen. Sonst haben sie auf der ganzen Linie gesiegt.

        1. Das sehe ich — so ich Sie hier nicht mißverstehe — ähnlich wie Sie, Albrecht.

          Ganz wichtig finde ich in diesen Tagen, gerade auch zu Weihnachten: ausloten, wie weit man gehen kann. Ich für meinen Teil lese nie die (jeweils aktuellen) Corona-Verordnungen, weil ich befürchte, mich dann anders zu verhalten. Für mich existieren die einfach nicht, ich mache alles wie zuvor. Wenn mich jemand auf die Maske anspricht, sage ich immer »Darf ich nicht.« Mittlerweile reicht das fast immer. Wenn es um den Abstand geht, gehe ich einen halben Schritt zurück, nicht mehr. Auch da kommt eigentlich nichts mehr nach.

          Zu Weihnachten kann man sich — sollte es Anzeigen geben — auf politische Versammlungen oder (private) Gottesdienste berufen, die man abhält. Oder man ist untereinander ver»pärchent«, das Gegenteil muß dann erstmal einer nachweisen.

          Mir scheint, daß die Ordnungsbehörden gar nicht so scharf drauf sind, irgendetwas beweisen zu müssen, und genau da müssen wir sie hinkriegen. Nicht wir sollten uns rechtfertigen müssen, sondern die.

          In diesem Sinne:

          für die Freiheit, für das Trotzdem, für — allen Widrigkeiten zum Trotze — schöne Weihnachtsfeiertage.

          Bloß nicht unterkriegen lassen, an eine gute Auflösung glauben und weiter diejenigen informieren, die angelogen werden (und es leider nicht merken).
          Dann kriegen wir alles zurück und noch mehr. (Bin ja nicht religiös, aber so ein gewisser Glaube kann doch hilfreich sein… 😉 )

  5. als Insasse einer politisch durchgeknallten Irrenanstalt namens Deutschland muss ich ja nicht von allem Ahnung haben, ich bin ja nur Insasse,wenn aber tausende Virologen im In-und Ausland die sind die davon was verstehen und gleichlautend behaupten -es gäbe keine Pandemie ,so bin ich eher dazu geneigt denen zu glauben.
    Und die Initiative einer „class action“ gewinnt priorität,jedenfalls für mich,
    Und ja,man wird diese Institutionen,nicht nur die Leopoldina vor einem Urteil schließen in der Hoffnung es wäre damit wieder alles gut.Nur hat man dabei nicht bedacht das bereits durch ihre angebliche Wissenschaft ,tausende wenn nicht millionen Menschen durch ihre Versuche bereits ihr Leben gelassen haben.
    Wie hat das Weltgericht in Nürnberg damals geurteilt ? Mit einem Nürnberger Kodex,der heute um so mehr gilt,von daher werde ich mal blind dieser Klage beitreten,denn selbst die einhellige Meinung spricht von der Entwicklung bis zur Reife eines Impfstoffes von 5 Jahren—und die sind weder annährend erreicht,noch ist überhaupt ein chemischer Impfstoff zugelassen bis vor ein paar Tagen, vom Inhalt ganz zu schweigen.

  6. Ich möchte hier auch auf den aktuell überall festzustellenden missbräuchlichen Begriff „Risiko“ im Zusammenhang mit der Impfung hinweisen. Es sind ja „Linke“ wie Berger oder Suchsland die (natürlich neben dem ganzen Mainstream) die Behauptung in den Raum werfen, das Risiko der Impfung sei im Verhältnis zu dem Risiko, an „Corona“ schwer zu erkranken, vernachlässigbar.

    Worin liegt nun in dieser Behauptung die Täuschung?

    Ein Risiko ist umso größer, je weniger wir Informationen über den möglichen Eintritt von Gefahren (und über die mögliche Schwere dieser Gefahren) haben. Dagegen gibt es das „Risiko“, wie es die Wissenschaft definiert: eine statistische Wahrscheinlichkeit des Eintretens negativer Folgen ermittelt anhand von Daten aus Tests oder Experimenten.

    Der Begriff „Risiko“ in der Wissenschaft ist viel enger, als wir ihn im Alltagsgebrauch verstehen. Der Begriff in der Wissenschaft bezieht sich einzig auf zahlenmäßig ausdrückbare Umstände IN BEKANNTEN, VORLIEGENDEN Daten, während wir im Alltagsbegriff immer auch das AUSMAß DER UNKENNTNIS mitberücksichtigen.

    Wir haben also auch hier wieder das (von mir schon oft beobachtete) Phänomen, dass wissenschaftlich definierte Begriffe (hier Zahlen aus Studien) in ihrer Alltagsbedeutung verwandt werden (weil in einem in „Alltagssprache“ geschriebenen Text), um damit Irrtümern Vorschub zu leisten.

    Tatsache ist: die Alltagsvernunft definiert „Risiko“ im Zusammenhang mit einer sehr schlecht untersuchten Gefahr wie etwa eine neuartige, unerprobte Impfung ganz anders, nämlich viel umfänglicher, als die Wissenschaft.

    Die Alltagsvernunft weiß: etwas, was noch nicht ausreichend erprobt ist kann unbekannte Gefahren bergen. Gefahren, die in ihrem Ausmaß unübersehbar sind. man denke an lebenslange Schäden durch eine Impfung. Alleine die Dramatik solcher Vorkommnisse, und unser Unwissen über deren Auftreten, macht das Risiko sehr groß.

    Leute wie Berger, Suchsland und Co wollen uns nun Glauben machen, dass das „wissenschaftlich“ ermittelte „Risiko“, ausgedrückt in Form von Wahrscheinlichkeits-Zahlen, irgend etwas über das Gesamtrisiko, wie es unser Alltagsverständnis nachfragt, aussagen würde. Nein! Tut es mitnichten!

    Das Risiko dieser Impfung (nach Alltagsverständnis) ist tatsächlich dramatisch hoch, schlicht, weil diese Impfung dramatisch völlig neu ist, es sie noch viel zu kurz gibt um Langzeitschäden zu erkennen, und die klinische Überprüfung auch noch verkürzt und damit unsicher gemacht wurde.

    Nicht die „wissenschaftlich“ (in viel zu kurzer Zeit) ausgearbeiteten Wahrscheinlichkeits-Zahlen sagen etwas über das tatsächliche Risiko der Impfung aus, sondern die Tatsachen über deren Neuartigkeit, Unerprobtheit, Massivität des Eingriffs in das Körpergeschehen, unsere schlichte Unwissenheit machen das wirkliche Risiko aus. (Und die ist in den wissenschaftlichen Zahlen des „Impf-Risikos“ einfach nicht codiert.)

    Der Umstand, dass solche Texte wie der von Berger sogar bei KenFM verbreitet werden, der Umstand, dass diese gezielt heimtückische Fehldeutung des Risiko-Begriffes auch in das Denken kritisch eingestellter Geister eingegeben wird, das Ausmaß, wie durch solche Trojanischen Pferde das kritische Denken immer wieder und wieder geschwächt wird, ist die Tragödie dieses Vorgangs.

    Hat irgend jemand mit einer annähernd gleichen Verbreitung wie die eines Jens Berger auf diesen ungeheuren Faux-Pas (falls es eben nur Dummheit gewesen wäre, dass Berger Wahrscheinlichkeits-Zahlen mit tatsächlichem Risiko verwechselt) hingewiesen – oder steht dieser Schwachsinn, neben dem des Mainstream und des Suchslands und all der anderen Impf-Apologeten weiterhin unangefochten im „linken Diskussionsraum“?

  7. Man sollte auch die Frühgeschichte dieser Akademie berücksichtigen. Sie ist in ihrer langen Geschichte niemals durch irgendwelche besonderen Entdeckungen hervorgetreten. In der DDR war es ihre „Aufgabe, den wissenschaftlichen Gedankenaustausch zu pflegen, grundlegende naturwissenschaftliche Erkenntnisse zu verbreiten und interdisziplinäre Zusammenhänge darzustellen.“ (DDR Handbuch S. 555) Das erfolgte durch Vorträge, Kolloquien und Jahresversammlungen.
    Im Unterschied zu anderen Akademien war es gerade nicht ihre Aufgabe, Forschung zu organisieren oder selbst zu forschen, sondern nur, Erkenntnisse der Forschung von anderen zu popularisieren. Es handelte sich also um eine Art Urania auf etwas höherem wissenschaftlichem Niveau.
    In der BRD wurden die wissenschaftlichen Akademien der DDR nicht gerne gesehen und passten eigentlich nicht in das kapitalistische System der Forschungsförderung. Es gab Forderungen, diese Akademien allesamt aufzulösen. Dennoch wurde ausgerechnet die Leopoldina, die am wenigsten profilierte von allen, im Jahr 2008 durch den Bundespräsidenten zu einer Akademie ernannt und vom Bund finanziert. Da fragt man sich natürlich warum.
    Bis 2020 ist diese obskure Akademie nie in den Medien hervorgetreten. Dennoch haben sie es geschafft, der Leopoldina die höchste wissenschaftliche Dignität zu verliehen, vor allem mit Verweis auf ihr hohes Alter, denn sie wurde bereits 1652 gegründet. Es liegt die Vermutung nahe, dass die Leopoldina 2008 als Schläferinstitution gerade für wissenschaftliche Propaganda in einer Krisenzeit neu gegründet wurde.

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