treibhauseffekt

Treibhauseffekt und Treibhausgase – Fortführung eines aufgeheizten Themas.


Das Echo auf den Artikel „Betrachtungen zum Treibhauseffekt“ war gewünscht und hat mir so einige neue Erkenntnisse gebracht, die es wert sind, an dieser Stelle verarbeitet zu werden.


Doch bevor ich gewissermaßen „loslege“, möchte ich an dieser Stelle den Lesern des Blogs und des Rubikon (wo der Artikel ebenfalls veröffentlicht wurde) herzlich danken. Denn Sie haben ein – insgesamt gesellschaftlich doch ziemlich aufgeheiztes – Thema achtungsvoll und mit der gebotenen Zurückhaltung angenommen und mit mir wirklich sehr konstruktiv diskutiert – und das trotz der unüberlesbaren Dissonanz, die da gelegentlich mitschwang. So möge es bleiben – nochmals danke dafür!

Eine große Herausforderung stellte sich für einige allerdings darin, diszipliniert im Rahmen des Themas zu bleiben. Der Hang, fundamental das Klima zu diskutieren war unverkennbar – allerdings von mir nicht gewollt. Die Gefahr ist groß, sich auf diese Art und Weise in einer Fülle von Nebenkriegsschauplätzen aufzureiben und den Fokus auf das Thema zu verlieren. Vielleicht bekommen wir das ja bei der Diskussion zum vorliegenden Text besser hin.

Der genannte Artikel behandelte grundsätzlich die folgenden Fragen:

  1. Welche Ursachen hat das Phänomen Treibhauseffekt?
  2. Welche Ursachen hat die Verwendung des Begriffs Treibhauseffekt?

So wie die Fragen formuliert sind, so sind sie auch gemeint. Sie, liebe Leser, müssen nichts „irgendwie“ übersetzen, ich spreche tatsächlich von einem Phänomen wie es in jedem Treibhaus, das seinen Namen auch verdient, zu finden ist. An die erste Frage ging ich sehr unvorbelastet heran. Mit dem physikalischen Phänomen hatte ich mich zuvor nicht mit der gebotenen Gründlichkeit beschäftigt und konnte so aus einer angenehm naiv-neugierigen Sicht forschen.

Für die zweite Frage lässt sich das so nicht behaupten. Seit einigen Jahren untersuche ich intensiv, wie mit Sprache umgegangen wird und mir sind einfach zu viele Beispiele aufgefallen, in der sie propagandistisch missbraucht wird. Für Macht und Herrschaft ist Sprache das Werkzeug schlechthin und gerade deshalb ist Machtbewussten die Kontrolle über die Medien ja auch so wichtig.

Meine Schlüsse auf Frage zwei beruhten somit auf der selbst aufgestellten Hypothese, dass es so ist, wie ich es befürchte und auch hier Schindluder getrieben wird, um große Menschengruppen wirksam auf der emotionalen Schiene für Interessenvertretung einzufangen. Trotzdem betrachte ich die Beantwortung dieser Frage als weiterhin offen.

Umso gestärkter fühle ich mich in der Überzeugung, dass wir angehalten sind, grundsätzlich sorgsamer mit Sprache umzugehen. Das ist nicht so einfach, denn es gibt da einen mächtigen Widerpart: unsere Bequemlichkeit. Doch hängt davon auch ab, inwieweit wir uns ausnutzen lassen – gegen unsere tatsächlichen gemeinsamen Interessen – oder auch unsererseits andere in einer Sprache der Macht manipulieren. Unser Gehirn als lernendes System speichert sehr gut Bilder ab, die wir bei Gelegenheit abrufen können und durch die dann Prozesse für uns verständlich, mehr noch selbstverständlich werden. Beachten wir, dass wir uns die Gelegenheit sehr, sehr oft nicht aussuchen, sondern zu ihr geführt werden!

Dieses Selbstverständnis äußerten auch einige Foristen. Selbstverständnis heißt, dass man im Glashaus (nicht im Treibhaus, a1) sitzt und aufgrund der darin liegenden emotionalen Sicherheit nicht hinterfragt. Da dies etwas mit unserem psychologischen Räderwerk und nicht mit Wissen zu tun hat, können davon auch ohne weiteres Wissenschaftler betroffen sein.

Aufgrund des Selbstverständnisses – lapidar: „Darüber brauchen wir uns nun wirklich nicht mehr unterhalten.“ – müssen wir den Prozess nicht immer wieder neu durchdenken. Dieser Mechanismus ist sehr wichtig und Teil unserer Effizienz im Alltag, denn so haben wir praktisch Ressourcen in unserem Kopf frei. Doch hat auch diese Medaille zwei Seiten, denn wir können uns auf solche Art und Weise auch falsch „programmieren“ oder – noch schlimmer – „programmieren“ lassen. Das geht ziemlich schnell, weil es eben so schön bequem ist.

Einige Foristen ließen den Vergleich von „Treibhauseffekt“ und „Treibhausgasen“ zu „Verteidigungsministerium“ oder „humanitären Einsätzen“ nicht gelten. Die Argumente – zum Beispiel: „Wir wissen doch was gemeint ist. Das ist halt sprachlich so gewachsen.“ – haben mich nicht überzeugt. Wodurch oder durch wen ist es denn sprachlich so gewachsen?

Vor allem – so meine Sicht – verkennen viele die emotionale Kraft von Sprache. Wenn ich im Kopf das Falsche in das Richtige übersetze, dann handelt es sich um einen bewusst herbeigeführten Prozess. Doch jene, die meinen, sie würden zum Beispiel „Treibhausgas“ im Kopf automatisch korrigieren, betrügen sich selbst. Wir haben gar nicht die Energie, ständig das abgerufene Bild durch kognitive Prozesse zu überzeichnen. Denn so funktioniert unser Gehirn nicht. Täte es das, wären wir nicht überlebensfähig. Wir müssen uns schon von dem bequemen Bild trennen – und das ist mitnichten einfach.

Daher:


Völlig egal, wie nun eine offensichtlich falsche, ihrem eigenen Wesen widersprechende Begrifflichkeit Platz im allgemeinen Sprachgebrauch gefunden hat, liegt die Herausforderung darin, die richtigen Begriffe entweder zu definieren oder sie wieder zu benutzen – auf jeden Fall aber, sie konsequent anzuwenden.


Vor Jahren habe ich einen sehr ausführlichen Artikel über den Begriff „Verschwörungstheorie“ (kurz VT) verfasst. Obwohl die deutsche Sprache präzise ausdrückt, was VT semantisch-hermeneutisch beinhaltet, wird der Begriff – flächendeckend und seines eigentlichen Sinnes komplett entleert – inzwischen in einem völlig falschen Kontext benutzt. Flächendeckend heißt, dass die Opfer das gleiche, so auch beabsichtigte, stigmatisierende Verständnis von VT haben, wie die Täter.

Liebe Leser, das „übersetzt“ keiner mehr.

Genau so aber stellt sich eine vollständige, geistige Unterwerfung in der Praxis dar. Denn für uns offensichtlich darf damit werden, dass der Begriff ja genau deshalb so hervorragend als Waffe zu gebrauchen ist. Der „Witz“ ist also, dass das Erste die Voraussetzung für das Zweite ist!


Zum Phänomen

Der Treibhauseffekt ist die beabsichtigte Erwärmung eines Treibhauses, um bessere Bedingungen für das Pflanzenwachstum zu schaffen. Die Konstruktion des Treibhauses beruht auf den damit erkannten physikalischen Prinzipien. Schon die alten Römer wussten das und wandten diese Prinzipien an. 

Zur Begrifflichkeit zitiere ich an dieser Stelle die deutsche Wikipedia:

„Ein Gewächshaus, Glashaus oder Treibhaus ist eine lichtdurchlässige Konstruktion, welche das geschützte und kontrollierte Kultivieren von Pflanzen ermöglicht“. (1)

Es ist für mich durchaus kein sprachliches Problem, dass hier zwei weitere Begriffe synonym für die Begrifflichkeit des Treibhauses aufgeführt werden. Um so mehr ist es aber für mich problematisch, dass dann die Effekte für die Synonyme unterschiedliche physikalische Prozesse erklären sollen – Treibhauseffekt ist da nämlich etwas anderes als Glashauseffekt.

Die Synonyme für Treibhaus brechen nicht mit der Semantik und Hermeneutik. Die beiden Effekte, die sich auf die Synonyme beziehen, tun es dafür sehr wohl. Und es ist kein Wunder, dass die Verfasser des Wikipedia-Artikels sich auf diese Weise in ihrer eigenen deformierten Sprache verstricken:

„Bei Sonneneinstrahlung kommt es im Gewächshaus zu einer raschen und stärkeren Erhöhung der Innentemperatur im Vergleich zur Luft- und Bodentemperatur außerhalb des Gewächshauses. Der Grund hierfür ist eine Art Wärmestau: Die Energie der Sonnenstrahlung erwärmt zunächst den Boden, die Pflanzen und Teile des Gewächshauses, doch die von ihnen wieder abgegebene Wärmestrahlung (Infrarot) wird von der für diese weitgehend undurchlässigen Eindeckung des Gewächshauses zurückgehalten.“ (2)

Das ist – nach dem, was ich im letzten halben Jahr gelernt habe – schlicht falsch. Die Wikipedia setzt – munter die Begrifflichkeiten mischend, das Zitat folgt obigem unmittelbar – fort:

„Dieser Glashauseffekt (Benennung von J. Fourier) wird auch bei Wohnhäusern (Wintergärten) und Dachflächen (z. B. Ateliers) genutzt, aber auch im Großen bei Orangerien und Schlössern. Die vom aufgeheizten Innenraum erwärmte Luft wird bei geschlossenen Glasflächen von außen aufgrund des geringen Luftaustausches nur wenig abgekühlt. Hingegen wird fast alle Infrarotstrahlung vom Glas und dem Bau selbst in den Raum zurück reflektiert („selektive Transparenz“).“ (3)

Auch hier wird geschlampt, weil das Phänomen des Wärmeübergangs an der Grenzschicht (hier des Bodens) – auch Wärmeleitung oder Konduktion genannt, das eine große Rolle beim Wärmetransport spielt, auf dem Altar der Infrarotstrahlung geopfert wird.

An dieser Stelle wird auf Joseph Fourier verwiesen. Fourier stellte damals eine Hypothese auf, in der er für atmosphärische Erwärmung Strahlungseffekten eine dominierende Rolle zuschrieb und Konvektionseffekten eine untergeordnete. Womit er, zumindest was die Analyse seiner Experimente betrifft, eindeutig falsch lag. Er erkannte in diesen zwar auch die Rolle von Konvektion auf die Temperatur in der experimentellen Anordnung, wies dieser aber nur eine untergeordnete Bedeutung zu. Ja, und Fourier taufte es als Glashauseffekt (effet de serre) (4), was nicht heißt, dass er das Wort erfand!

Warum er es so nannte, hängt mit seinem Versuchsaufbau, dem Modell zusammen. Warum sollte er es auch nicht tun? Es war ja schließlich sein Experiment. Doch ändert das doch rein gar nichts an der Tatsache, dass er damit implizit den Treibhauseffekt, so wie er seit Jahrhunderten ausgenutzt wurde, beschrieb.

Aufgrund der gesellschaftlichen Stellung, die Fourier in seinen letzten Lebensjahren inne hatte, waren ihm die damals noch exklusiven Treibhäuser wie auch deren Funktion wohl bekannt. Als er sich für die Bezeichnung GLASHAUSeffekt entschied, meinte er daher sehr wohl das, was wir hier unter TREIBHAUSeffekt verstehen. Um Ihnen zu verdeutlichen, um was es mir hier geht, zeige ich Ihnen nun ein Bild aus der französisch-sprachigen Wikipedia, einschließlich – und das ist besonders wichtig – der originalen Bildbeschreibung. Fällt Ihnen etwas auf (b1)?



Sie können unschwer erfassen, dass Serre im französischen synonym für Glashaus wie auch Treibhaus verwendet wird. Voila, das hatten wir doch auch schon weiter oben bei Betrachtung der deutschen Entsprechungen! Effet de serre lässt sich adäquat in Glashauseffekt wie auch Treibhauseffekt übersetzen. 

Fourier wusste also genau, wovon er sprach und natürlich wusste er auch, warum ein Treibhaus warm wurde. Genau deshalb auch nannte er ja den ihm in seiner experimentellen Anordnung aufgefallenen Effekt eben so: Glashauseffekt, was im französischen gleichbedeutend wie Treibhauseffekt zu verstehen ist (a2). 


Fourier hat da keinen Treibhauseffekt begrifflich erfunden oder als Phänomen entdeckt, sondern er hat vielmehr das wohlbekannte Phänomen innerhalb seiner Versuchsanordnung wiedererkannt. Der Glashauseffekt nach Fourier beruht logischerweise auf den gleichen Mechanismen wie der Treibhauseffekt und ist also ein Synonym.


Der Glashauseffekt – gleichbedeutend mit Treibhauseffekt, die Aufheizung durch „Einsperren“ der erwärmten Luft: Gerade diesen Effekt, sah Fourier bei seinen Strahlungsbetrachtungen und Experimenten als eher unerwünschte Nebenläufigkeit.

Achtung, liebe Leser, es geht primär um den Effekt und sekundär um dessen Ursachen. Der Effekt war immer bekannt, benamt und wurde entsprechend ausgenutzt. Diskutiert wurden und werden die Ursachen. Das Zurechtbiegen beginnt in dem Augenblick, in dem Meinungshoheit anweist, dass man den Treibhauseffekt – eine bekannte und wohl formulierte Auswirkung – nicht mehr so benennen darf! Das hat weder Fourier noch Arrhenius (siehe weiter unten) jemals auch nur im Ansatz versucht!

Außerdem wichtig: Fourier stellte damals ein Konzept – keine Theorie – vor, nachdem sich die Atmosphäre durch Strahlungseffekte aufheizen könnte. Ein Konzept oder eine Hypothese sind auf einer ganz anderen Ebene der wissenschaftlichen Erkenntnis und Arbeitsstand angesiedelt, als eine Theorie. Ob er mit seinem Konzept richtig lag, brauchen wir hier gar nicht zu diskutieren. Niemals – und das aus gutem Grund – hat Fourier bei der Betrachtung von atmosphärischen Strahlungsphänomenen einen Treibhauseffekt als dafür geeignete Benamung in Betracht gezogen, auch nicht gedanklich.

Beachten wir weiter und sehr sorgfältig die angewendeten Begrifflichkeiten. Was also hatte Fourier wirklich getan? Wieder die Wikipedia (Hervorhebung durch Autor):

„In einem Artikel von 1824 beschrieb er zum ersten Mal die wesentlichen Mechanismen eines hypothetisch modellhaften Treibhauseffekts, dessen Vergleichskriterien zur Atmosphäre er herausarbeitete (ohne jedoch den Begriff zu verwenden).“ (5)

Der Franzose untersuchte schlicht Strahlungseffekte und zog Schlussfolgerungen. Weder formulierte er daraus eine These und schon gar keine Theorie. Er war ganz offensichtlich mit wissenschaftlichem Anspruch gesegnet. Seine Gedanken fanden auf zwei Seiten Papier Platz.


Doch wir sehen hier sehr deutlich, dass man Fouriers wissenschaftliche Untersuchungen benutzt, um Politik mit ihm zu machen. Denn er selbst hat den Begriff Treibhauseffekt – im Sinne von Strahlungseffekten – niemals in den Mund genommen.


Doch Wikipedia kann, wie wir im Zitat sehen konnten, gern nachhelfen. Denn sie legt den Treibhauseffekt Fourier praktisch post mortem in den Mund. Faszinierend ist, wie diese Unterstellung – Fourier hat den Treibhauseffekt entdeckt – flächendeckend breit gestreut wird (6,7). Achten wir auf Ursache und Wirkung: Das, was Fourier postulierte, wurde NACHTRÄGLICH zum Treibhauseffekt getauft!

Wir können Wissenschaft und Sprache nicht voneinander trennen. Wenn wir Sprache nicht präzise anwenden, wird auch die dahinter stehende Wissenschaft unpräzise. Mehr noch verliert Wissenschaft dann ihren inhärenten Anspruch und wird zur Ideologie.

Fourier war ein genialer Wissenschaftler und er besaß Fantasie – wieder die Wikipedia (Hervorhebung durch Autor):

„Während er letztlich vorschlug, dass interstellare Strahlung für einen großen Teil der zusätzlichen Wärme verantwortlich sein könnte, erwog Fourier die Möglichkeit, dass die Erdatmosphäre als ein Isolator zum extraterrestrischen Raum fungieren könnte.“ (8)

Was Fourier auszeichnete, fehlt mir bei den politisierten „Klimaexperten“ in Gänze. Fourier blieb immer für Schwarze Schwäne offen und deshalb hinterfragte er, ob das Gasgemisch der atmosphärischen Hülle möglicherweise eine auf Infrarotstrahlung beruhende Wärme puffernde Eigenschaft haben könnte. Etwas was auch ich – mit Stand heute – keineswegs ausschließe! Doch erhob er es nicht ansatzweise zur neuen einzigen Wahrheit. Ohne sich wehren zu können, wird jedoch heute Fourier wie eine Gallionsfigur als angeblicher Beweis für den Treibhauseffekt von den „Klimaexperten“ vor sich her getragen. 

Was schon die alten Römer durch Beobachten herausgefunden hatten, bestand in dem Wissen, dass Pflanzen zum Gedeihen Licht und Wärme benötigen. Das Licht musste hinein, die Wärme durfte nicht hinaus. Man erkannte, dass die Sonne den Boden erwärmte und der dann die Luft – mehr nicht. Wurde es zu warm, wurde einfach gelüftet. Das heißt, die Luft wurde schlicht ausgetauscht, die zuvor unterbundene Konvektion herbeigeführt.

Unsere Alltagserfahrungen können uns täuschen, aber oft sind sie äußerst hilfreich. Wenn es in der Wohnung zu warm wird, dann hilft im Sommer das Öffnen von zwei Fenstern – und zwar nur einen kleinen Spalt. Sofort wird Konvektion beziehungsweise Advektion eingeleitet, die zu einem permanenten Austausch unterschiedlich temperierter Luftmassen führt und die Temperatur in der Wohnung senkt. Oder haben Sie schon einmal zu Hause ein Strahlungsfenster geöffnet, wenn es zu warm wurde? Wenn Sie eine Dachluke öffnen und dazu eine Tür, denken Sie tatsächlich, durch die Dachluke entfleucht jetzt die infrarote Strahlung wie durch einen Notausgang? Zieht es dann deshalb so?

Behalten wir bei der Betrachtung immer den Fokus auf dem Treibhaus. Aus diesem jetzt herauszugehen, würde uns unpräzise werden lassen. Achten wir außerdem immer auf den zeitlichen Kontext, auf Ursache und Wirkung. Diese Feststellungen möchte ich für die weitere Analyse ausdrücklich hervorheben, denn sie weisen auf die tatsächlichen Kausalitäten hin.


Ursache und Wirkung

Auch der Schwede Svante Arrhenius war ein großartiger Forscher. Er untersuchte ebenfalls die Ursachen der Wirkung für die energetischen Zustände im Treibhaus und handelte als Wissenschaftler vorbildlich. Denn – wie schon gesagt – können unsere Alltagserfahrungen auch täuschen. Mit dem im 19. Jahrhundert gewachsenen Wissen über die Physik von Elementarteilchen war es – das meine auch ich – geradezu geboten, Phänomene aus einer dadurch ermöglichten neuen Sicht zu untersuchen.

Da man herausgefunden hatte, dass Energie stofflich in Gasen gebunden sein konnte und Veränderungen derer Eigenschaften mit Energieübergängen gekoppelt waren, lag es nahe, auch für einen so offensichtlichen Wärmespeicher, wie es das Treibhaus darstellt, das damals Offensichtliche, das Selbstverständliche (siehe weiter oben) zu falsifizieren. Das Wissen über die absorbierenden und emittierenden Eigenschaften von Gasmolekülen stand Fourier seinerzeit noch nicht zur Verfügung.

Zum Verständnis:


Weder erfand Arrhenius den Treibhauseffekt, noch entdeckte er ihn. Nein, er untersuchte ihn! Er untersuchte ihn auf seine Ursachen und deshalb benutzte er auch den Begriff. Er wendete ihn – und das völlig korrekt – in seiner tatsächlichen sprachlichen Inhärenz an.


Wie Fourier, so betrieb auch Arrhenius das, was man von Wissenschaftlern erwartet. Er betrachtete skeptisch, forschte, experimentierte, stellte Thesen und Theorien auf, änderte und verwarf sie. Er machte – zumindest aus meiner Wahrnehmung heraus – nicht den Eindruck zu glauben, dass er den Stein der Weisen und damit die unverrückbare Wahrheit gefunden hätte. Aber natürlich war es sein gutes Recht, eine modellhafte Analogie des Treibhauses zur Erdatmosphäre herzustellen. Er hat auch nie eine Theorie dazu aufgestellt, sondern Hypothesen – als Schlussfolgerungen seiner Untersuchungen – und mit diesen Berechnungen  durchgeführt (Hervorhebung durch Autor):

„Kohlenstoffdioxid könnte die ultraroten Wärmestrahlen des von der Erde abgestrahlten Lichts absorbieren und durch viel Kohlenstoffdioxid könnte sich das Erdklima aufheizen.“ (9)

Das war ein Angebot, das Phänomen weiter zu untersuchen, nicht die Verkündung der Heilslehre einer atmosphärischen Erwärmung durch CO2. Und so – als Angebot – wurde es von seinen Zeitgenossen auch verstanden.

Arrhenius – so meine Kenntnisse – berechnete auf Basis seiner Hypothese eine Erwärmung der Luft im Treibhaus durch Infrarotstrahlung und übertrug das hypothetisch auf die Atmosphäre der Erde. Das hatte Jahrzehnte zuvor auch Fourier getan. Beide haben es – weil sie es nicht konnten – experimentell nie ausreichend geprüft. Die Praxis als Kriterium der Wahrheit fehlte und wurde erst später nachgeholt von Robert Williams Wood (10,a3) – wohlgemerkt für das Modell eines Treibhauses, nicht für eines der Erdatmosphäre. Dem Schweden war die Unvollkommenheit des von ihm beschriebenen Szenarios mit Sicherheit auch bewusst. Er wurde auch nicht wegen seiner Untersuchungen zum Treibhauseffekt mit dem Nobel-Preis geehrt. Die Berechnungen selbst können sehr wohl richtig gewesen sein. Was aber, wenn die eingegebenen Parameter falsch waren? Oder andere, wichtige Parameter in den Berechnungen gar nicht erst berücksichtigt wurden?


Der große Mangel im heutigen Mantra einer globalen Erwärmung durch Kohlendioxid besteht für mich daher auch darin, dass nur gerechnet wird. Computer werden mit Daten gefüllt und die Ergebnisse als Beweis einer Theorie postuliert. Das ist einfach kein wissenschaftliches Arbeiten.


Mathematik ist – na klar, das meine auch ich – unverzichtbar, doch ist und bleibt sie eine Hilfswissenschaft. Wir können sie – um den ehrbaren Stand der Mathematiker nicht zu verletzen – vielleicht auch Metawissenschaft nennen. Doch ist sie keine Naturwissenschaft. Mathematik und Modelle sind äußerst wertvolle „Spielzeuge“, um aus Komplexität abstrahieren und Aspekte erkennen und erklären zu können. „Spielzeuge“ heißt aber auch, dass man die Modelle mit beliebig angepassten Algorithmen versehen und auch beliebig mit Daten füttern kann. Modelle sind nicht die Realität und schon gar nicht taugen sie als Beweis.

Fakt ist:

Weder von Fourier noch von Arrhenius wurde jemals eine Theorie über die Ursachen des Treibhauseffekts entwickelt – und schon gar nicht deren Ausweitung auf globale atmosphärische Prozesse. Sie schufen mit ihren Hypothesen nicht mehr und nicht weniger als die notwendige Voraussetzung, um solch eine Theorie in Angriff zu nehmen. Oder ihre Kreierung – weil schlicht nicht belastbar – zu verwerfen.

Wo ist also die Theorie?

Wo ist denn nun der Beweis für den Treibhauseffekt, der auf Strahlung beruht? Achtung, ich erinnere an präzise Sprache und frage nur nach dem Effekt, den der Name exakt beschreibt: den wärmenden Effekt in einem Treibhaus, einem bedeutend weniger komplexen Gebilde als unsere Erdatmosphäre, aber als Modell ungleich näher an der Realität als jedes Computermodell. Das auf seine Ursachen zu untersuchen und das klar und präzise zu beschreiben: Wo ist das Problem?

Wenn das geschehen ist. Wenn wir am Treibhaus – als einem möglichen, selbstredend sehr simplen Modell für die Atmosphäre – kristallklar herausgearbeitet haben, welchen Anteil Strahlung, vor allem die infrarote Strahlung, an dessen gewollter Aufheizung hat, dann – und nur dann – halte ich es für sinnvoll, eine Stufe an Komplexität nach oben zu steigen. Aber genau dort erlebe ich Funkstille – statt dessen beim hoch komplexen, dynamischen, chaotischen System der Atmosphäre die blanke Hysterie. Hallo? Hier stimmt doch was nicht!


Klimapolitik

Wenn ich die teilweise religiös, messianisch betriebene Eiferei der klimatösen Weltuntergangs-Propheten wahrnehme, fällt mir gelegentlich ein schlechter Witz ein:

Ein schwer beschäftigter „Klimaexperte“ fährt nach einer anstrengenden Missionierung seines Publikums – einem finalen Vortrag, dem letzten von 20, vorgetragen auf drei Kontinenten, für den er viel Platz, Öffentlichkeit und Bonusmeilen bekam – relativ erschöpft beim Obst-Gemüse-Asiaten vorbei, um seine Bestände an frischem Obst aufzustocken. Nachdem er seinen SUV in zwei Meter Entfernung zum Obststand schräg in eine im Prinzip nicht vorhandene Parklücke gequetscht hat, fragt er den kleinen Verkäufer nach frischen Erdbeeren und erfährt, dass es neben den in doppelt Folie eingepackten – angereist von weit entfernten südlichen Gestaden – davon auch eine deutsche Variante im Angebot gibt. Eine, die sich unübersehbar frisch, wenn auch in einer unscheinbaren grauen Pappe dem Interessenten anbietet. Dankend lehnt er ab: „Ich nehme die spanischen, die deutschen kann ich mir nicht leisten.“.

Das ist auf die Spitze getrieben – sicher. Doch zeigt es das ganze Dilemma in dieser Gesellschaft, denn der Witz zeigt die Wahrheit, den seelenlosen, ideologisch durch konditionierten homo oeconomicus. Es ist die praktisch erlebbare, handfeste Klimapolitik, die halbherzig oder auch gar nicht diskutiert wird.

Wir alle können die zunehmend auf den Straßen walzenden SUV gar nicht übersehen. Und jeder „gute“ Lebensmittel-Händler hat – sobald möglich – spanische Erdbeeren im Angebot. Er hat sie deshalb im Angebot, weil sie auch gekauft werden. Mindestens zweimal im Jahr fliegt dann der Erdbeer-Konsument auch zum Erdbeer-Produzenten. Wahrscheinlich, um persönlich nachzuschauen, wie weit der Grundwasserspiegel in Spanien dadurch gesunken ist? In der Zwischenzeit parkt er sein Monster – wegen der kurzen Wege, schon klar – in Parkdeck 17 eines jeden menschlichen Maßstab sprengenden Flughafengeländes. Genau das ist die aktuelle, alltägliche, unsere Klimapolitik.

Für die frischen Erdbeeren – auch hierzulande – wurden in Spanien Wälder gerodet und die kostbaren Grundwasser-Ressourcen angezapft. Das hat zu einer fortschreitenden Versteppung und Verwüstung der spanischen Landschaft geführt (12). Zur Verdunstung von Wasser ist Energie notwendig. Diese wird der Umgebungsluft entzogen. Wasser hat also eine enorme Bedeutung für die Verhältnisse vor Ort, denn es kühlt bei seiner Verdunstung.  Wenn Wasser zunehmend als „Kühler“ entzogen wird, führt das folgerichtig zu einer Erwärmung im dort vorherrschenden regionalen Klima. Das ist jederzeit prüfbar und messbar. Dass sich regionale Klimata durch Misswirtschaft und grenzenlosen Konsum nachweisbar verändern, ist einer der Aspekte, der durch die CO2-Hysterie völlig zugedeckt wird.


Kein Mensch muss erst die Strahlungseffekte des sogenannten anthropogenen Treibhauseffekts verstehen, um zu begreifen, dass der konsumtechnische Alltag hierzulande völliger Irrsinn ist. Und alle reden davon, dass man etwas gegen den Klimawandel tun müsste.


Ja bitte, was hindert jene, Sie und mich denn daran!?

Daher ist mir zum Abschluss das hier sehr wichtig:


Skeptisch zu sein, unbequeme Fragen zur laufenden Klimadiskussion zu stellen, ist nicht gleichbedeutend mit einer Anti-Haltung gegenüber aktivem Tun. Es stellt keine Ablehnung dar, durch praktisches und kollektives Handeln uns und unseren Nachkommen eine für Menschen intakte Umwelt zu hinterlassen.


Sie bedingt es aus meiner Sicht sogar, weil wir uns dadurch von der Illusion befreien können, dass irgendwelche Experten, irgendwann für uns die Dinge schon in die Hand nehmen werden. Nie jemals haben es Eliten – Eliten, die das sind, weil wir es befördern – auch nur ansatzweise hinbekommen und das wird auch so bleiben. Auch Sie und ich wären in dieser Rolle dazu nicht befähigt. Doch können wir bereits jetzt, unverzüglich und jederzeit, jeder in seiner Rolle und nach seinen Möglichkeiten ins Handeln kommen – und darüber reden.

Zu beiden Aspekten gehört Überwindung und Mut. Wir werden rasch erkennen, dass wir viele Dinge erst einmal bei uns selbst hinterfragen dürfen und unsere Freiheit, die Natur und Menschen achtungsvoll zu behandeln viel größer ist, als uns suggeriert wird. Autonomes Handeln schließt gesellschaftliche Verantwortung ein. Es bedeutet, global zu denken und aber unbedingt auch selbst und aktiv zu handeln und zu kommunizieren.

Bleiben Sie daher auch weiterhin schön aufmerksam.


Anmerkungen und Quellen

(a1) Diese für mich witzige Wortspielerei (Glashaus – Treibhaus) konnte ich mir einfach nicht verkneifen. Eine Bitte um Verzeihung an eventuell „geleimte“ Leser.

(a2) Da die Umdeutung sprachlicher Elemente im Sinne von Macht sicher kein exklusiv deutsches Phänomen ist, hat das vor unseren französischen Nachbarn natürlich keinen Halt gemacht. Auch dort wurde inzwischen der Treibhauseffekt – als Wort – seines natürlichen Inhalts beraubt (11).

(a3) Bezugnehmend auf die Experimente von Robert Williams Wood zu Arrhenius Hypothese, dass der Treibhauseffekt durch Treibhausgase verursacht wird, war ich ehrlich und positiv überrascht, dass dies von Wikipedia auch so gewürdigt wurde – einschließlich Woods Hinweis, dass sein Experiment einer präziseren Versuchsanordnung bedarf und nicht abschließend zu betrachten ist (Stand 2.5.2019, 22 Uhr). An dieser Stelle richte ich die erneute Bitte an die Leser, Quellen zu beschaffen, die auf solche eventuell stattgefundenen Folgeexperimente verweisen.

(Allgemein) Dieser Artikel von Peds Ansichten ist unter einer Creative Commons-Lizenz (Namensnennung – Nicht kommerziell – Keine Bearbeitungen 4.0 International) lizenziert. Unter Einhaltung der Lizenzbedingungen kann er gern weiterverbreitet und vervielfältigt werden. Letzte Aktualisierung: 9.5.2019.

(1) https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%A4chshaus; abgerufen: 2.5.2019, 19 Uhr

(2,3) https://de.wikipedia.org/wiki/Gew%C3%A4chshaus#Funktionsweise; abgerufen: 2.5.2019, 19:15 Uhr

(4) Georg Hoffmann; 25.6.2009; http://scienceblogs.de/primaklima/2009/06/25/geschichte-des-treibhauseffekts-von-herschel-zu-fourier/

(5,8) https://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Fourier#Leben; abgerufen: 2.5.2019, 19:30 Uhr

(6) https://deacademic.com/dic.nsf/dewiki/526485; abgerufen: 2.5.2019

(7) Manfred Krieger; 28.11.2015; https://www.zeit.de/2015/48/treibhauseffekt-klimawandel-erderwaermung-klimagipfel

(9) https://de.wikipedia.org/wiki/Svante_Arrhenius#Meteorologie_und_Geophysik; abgerufen: 3.5.2019, 12:15 Uhr

(10) https://de.wikipedia.org/wiki/Treibhauseffekt#Selektive_Transparenz; abgerufen: 2.5.2019, 22 Uhr

(11) https://fr.wikipedia.org/wiki/Effet_de_serre; abgerufen: 3.5.2019, 23:15 Uhr

(12) 22.6.2018; https://www.br.de/themen/wissen/wueste-ausbreitung-desertifikation-verwuestung-100.html

(b1) Bild eines Treibhauses mit französischem Untertext aus der französischsprachigen Wikipedia; https://fr.wikipedia.org/wiki/Serre; entnommen: 3.5.2019; Lizenz: Public Domain

(Allgemein) Treibhaus, Gewächshaus; Autor: thansi (Pixabay); August 2018; https://pixabay.com/de/photos/garten-sommer-natur-treibhaus-3558013/; Lizenz: Pixabay License

Von Ped

21 Gedanken zu „Treibhauseffekt – Aufhellungen“
  1. Gleich noch ein Schmankerl hinterher, was die Abschätzung der Relation der verschiedenen Energie- Transpot- Systeme betrifft.

    Hab‘ mich durch Ihre links gehangelt, keine Frage, Sie waren fleißig.

    Gewächshaus funktioniert also anerkanntermaßen auch mit Plastikfolie, auch in El Ejido und dort wird billigste Polyethylen Folie verwendet, die vom Wind übrigens bis Galizien getragen wird, wie wir von den Netzfrauen wissen.

    Ich gehe ja gerne ‚to the roots‘, aber vorwärts, da schauen wir uns mal hier

    https://de.wikipedia.org/wiki/W%C3%A4rmestrahlung#W%C3%A4rmestrahlung_des_Menschen

    die beiden Bilder an, wenn man bei der PE- Folie die Pigmente wegläßt, wird das die IR Durchlässigkeit gewiß nicht verschlechtern. Also könnte man sagen, die beschränkte IR Abstrahlung durch Glas spielt für den -ähäm- ‚Gewächshauseffekt‘ KEINE Rolle.

  2. erster Komment, von dem ich aber NICHT sehe., daß er angekommen ist

    OK, ich gebe zu, daß mein Interesse aus einer anderen Ecke kommt, nämlich das behauptete Faktum der Ursächlichkeit der CO² Zunahme für eine keineswegs erwiesene Erwärmung der Irdischen Atmosphäre. Und ich komme möglichst direkt zum Komplex Treibhaus.

    Es ist nicht leicht, die Argumentation CO² > Treibhauseffekt > Klimawandel überhaupt zu finden, nach meinen Recherchen geht sie so:

    Bekannt ist die mittlere Sonneinstrahlung auf die Erde, davon erreicht ein Teil den Boden, was eine bestimmte mittlere Temperatur zur Folge haben muß, da die tatsächliche mittlere Temperatur höher liegt, wird zusätzliche Strahlung behauptet, die übrigens größer ist, als die Sonneneinstrahlung. Dieser herbeigerechneten Strahlung ist der Treibhauseffekt (des IPCC) und der wird durch CO² verändert.

    Da ist zunächst der Fehler, die Temperatur der Erdoberfläche mit der 2m über dem Boden am Schatten gemessenen Temperatur, für die allein es Zeitreihen seit 1880 gibt, gleichzusetzen.

    Aber der ganz große Fehler besteht darin, die Temperatur 2m über dem Boden am Schatten über eine globale Strahlungsbilanz ermitteln zu wollen. Wie soll man das nennen, sind das Wetter- Leugner, oder Klima- Leugner ?

    Zurück zu unserem kleinen Gewächshaus im Garten : Ja, es gibt dort Wärmestrahlung. Es gibt dort Luftzirkulation, aber sie wird von der Luftzirkulation außerhalb des Gewächshauses abgekoppelt. Es gibt auch Verdunstung aus Boden und Pflanzen ( Nur das ist streng genommen Evapotranspiration) und es gibt Kondensation am Glas und an den Metallträgern, so vorhanden.

    Der mit Abstand effizienteste Energietransport erfolgt durch Nutzung der Phasenübergänge eines Mediums, in jeder Klimaanlage, jedem Kühlschrank, wird das so gemacht, da nutzt man den Übergang flüssig – gasförmig, in der Natur kommt noch fest – flüssig dazu und zwar ist unser Kältemittel das Wasser.

    Beim Gewächshaus im Garten kommt noch der Wärmeübergang durch’s Glas hinzu, beim Wintergarten wird der wichtig wegen der Energiekosten, die Dämmeigenschaften des Iso Glases kann man seitlich innen ablesen. Aber: in einer sternenklaren Winternacht muß man nicht gegen die gemessenen -10°C draußen rechnen, sondern gegen -50°C (Peter Hübner), Strahlung spielt also sehr wohl eine Rolle. Der Wintergarten Eigner läßt dann den Rolladen runter und wer im Zelt übernachtet kennt den Unterschied zwischen bedecktem Himmel und klaren Himmel.

    Treibhauseffekt (real)

    Es geht stets um einen Vergleich: mit Glaskiste / ohne Glaskiste

    Und für den Effekt, also den Unterschied ist entscheidend das Verhältnis der verschiedenen ‚Energie – Transportsysteme‘: Strahlung, Luftumwälzung und Verdampfung/Kondensation. Und neben dem Breitengrad ist die Schwankung zwischen Tag und Nacht ganz wichtig.

    So, und zuletzt noch eine kleine Abschweifung. Ich weiß nicht, wie die ‚Römer‘ gelüftet haben (In unseren Breiten haben sie ja eher mit ihrer Hypocaust Heizung das Glacis vorm Limes geschaffen), aber ich weiß ungefähr, wie sie gebaut haben und hatte in Spanien Gelegenheit, die Fortsetzung den Nutzern zu erklären. In der Mitte ein Atrium, in dessen Mitte unten ein kleiner Brunnen, alles in Marmor, und oben ein Glasdach das man öffnen kann (das ursprünglich wohl nicht da war) Wenn man unten Türen oder Fenster öffnet, wirkt die Geometrie als Kamin, wobei Feuchtigkeit aus Brunnen und dem Marmor aufgenommen wird, Marmor ist sehr gut geeignet, um die Luftfeuchtigkeit zu puffern. Heute verwendet man dafür Gipskartonplatten aus REA Gips, ohne (und ohne massive Mauern) wird das Raumklima recht unangenehm.

    1. dürfte bei Sternenklarer Nacht ganz schön auskühlen. Selbst habe ich Holkammerprofilscheiben (Kunststoff, 8mm Zwischenraum) und meine Innentempratur ist bei draußen 0°C auch nur 2..3K drüber.

      1. Auch ein Detail, das ich bei diesem Ausflug gelernt habe. Bei den Isolierglasscheiben ist der Dämmwert ja seitlich innen auf den Aluprofilen angegeben, mit Sicherheit nach DIN, mit Sicherheit beziehen sich Gesetze darauf . .

        Aber: es ist eben doch nur ein gemittelter Wert, bei denselben 10°K Temperaturunterschied ist der Wärmedurchgang unterschiedlich, je nach Zustand der Atmosphäre. Es gibt den Strahlungsanteil beim Energietransport und er schwankt heftig wg. Wolken.

  3. So,

    wenn wir also beim ‚Treibhauseffekt‘ die reduzierte Wärmeabstrahlung weglessen, was bleibt dann vom Gewächshaus Klimarelevantes übrig ?

    Blenden wir mal Äquator und Nordpol aus, wo das Gewächshaus Bedingungen herstellen mag, die wir uns schlecht vorstellen können, stellen uns also ein Gewächshaus in gemäßigten Breiten vor, meinetwegen EU (etwas warm und etwas feucht) und betrachten das Klima außerhalb als einen geschlossenen Kosmos mit Sonne Wind und Regen.

    Die auf den Boden eingestrahlte Energie ist im und außerhalb des Gewächshauses die gleiche. Die vor allem bei sternklarer Nacht abgestrahlte Energie ist auch die gleiche. Drinnen und draußen gibt es Luftbewegung und Verdunstung – Kondensation. Der einzige Unterschied besteht darin, daß sich der Kreislauf im Gewächshaus auf wenige Meter über dem Boden beschränkt, während außerhalb eine intensive Durchmischung der unteren 1000 Meter erfolgt und eine Durchmischung bis auf 10 Km Höhe.

    DAS IST ALLES

    Und nun wird auch noch mal klar, warum die Temperatur zwei Meter über dem Boden am Schatten, von der allein es Zeitreihen seit 1880 gibt, so gänzlich ungeeignet ist, um Aussagen über die Erwärmung der ganzen Atmosphäre zu machen !

    1. Danke Peter.
      Trotzdem hierzu ein kritischer Hinweis:
      Unabhängig vom Inhalt des hinterlegten Links, ist es nicht das, was ich mir von einer Diskussion vorstelle. Es ist halt anspruchsvoller, sich mit eigenen Gedanken zum Thema einzubringen. Aber genau darin können Sie sich hier üben.
      Zum Zweiten, bitte ich nicht nur Sie, den Versuch zu wagen, auf Youtube-Links hier auf dem Blog – von Ausnahmen abgesehen – weitgehend zu verzichten. Jeder, der Youtube nutzt, geht ein Vertragsverhältnis mit dem Konzern ein und wird auf die eine oder andere Weise „abgeschöpft“. Diese Nötigung können wir den Lesern des Blogs ersparen.

      Herzlich, Ped

      1. Hallo Ped,

        vielen Dank für Ihre Hinweise zu meinem Kommentar; daraufhin möchte ich Ihnen antworten:

        Internetadresse: Der Vortrag ist nur über youtube erreichbar (Dauer knapp 2 Stunden).
        Darin wird festgestellt, dass es über die letzten 10 000 Jahre mehrere Kalt- und Warmzeiten gab;
        wir befinden uns am Ende der „kleinen Eiszeit“ (ansteigende Temperaturen).
        Die Mainstream-Modelle berüchsichtigen aber nur einen Zeitraum der letzten 150 Jahre;
        es wird offen gelassen, wie groß die antrogenen und die naürlichen Anteile am Temperatur-Anstieg sind.
        Der Vortag ist so klar und verständlich, daß darüber detailliert zu referieren Zeitverschwendung wäre;
        eine weitere hilfreiche Quelle ist ein Linkverzeichnis, unter kalte-sonne.de einzusehen.

        Zum Artikel: Als Newcomer auf Ihrem Blog habe ich viele Ihrer Beiträge schätzen gelernt (z.B. zum Tiananmen-Platz oder das Aufdröseln der verworrenen Lage in Syrien); auch der Vorläufer Ihres Artikels – Eine Betrachtung zum Treibhauseffekt – war ein Gewinn für mich; neben der Klarstellung der Begriffe verhalf er mir, meine irrige Meinung
        zu korrigieren, das eingefangene rote Licht in einem Gewächshaus trage zur Erwärmung bei.
        Die Überschrift des jetzigen Artikels „Treibhauseffekt – Aufhellungen“ erweckte in mir die Erwartung, etwas über den atmosphärischen Treibhauseffet zu erfahren; doch es waren tatsächlich nur „Aufhellungen“, zudem über ein untergeordnetes Thema, der Geschichte der ersten Bemühungen zur Klärung des Effektes; es war ein Unterfangen, das wegen der fehlenden Datenbasis zum Scheitern verurteilt war.
        Zum Schluß fuhr ich mit einem SUV in eine Gegend, in der die Kenntnis verbreitet war, dass eine falsche Hypothese auch zu positiven Tätigkeiten verleiten kann – dem kann ich wieder voll zustimmen.

        Nix für ungut! Peter

        1. Danke, Peter!

          Ganz allgemein finde ich es hochspannend, wie die Leser ihre unterschiedlichen Erwartungen in die Artikel projizieren. 🙂
          Was das Thema „globale Erwärmung“ betrifft, habe ich nie geplant – und tu es auch jetzt nicht – „fundamentale Aufklärung“ zu betreiben.
          Ich dokumentiere und lege es offen, wie ich mit der Dissonanz aber auch der Neugier, die in mir beständig lebt, umgehe. Ich beschreibe meinen Lernprozess und gebe Denkanstöße. Der Prozess ist das Angebot – nicht die neue Weisheit. Jeder muss selbst seinen Weg finden. Entsprechend bin ich sehr viel entspannter, als manch einer glauben mag.

          Viele Fragen stellen sich mir aber auch erst dann, wenn mir auffällt, mit welcher Hysterie die verbundenen Themen behandelt werden. Hysterie ist ein Phänomen, das in uns ist. Von außen angetippt, kann es rasch durch uns gelebt werden und entwickelt eine sehr gefährliche Eigen- und Gruppendynamik. Ich verweise gern nochmals auf Le Bon. Zumal wir pausenlos einer Unzahl von weiteren Angsttriggern unterliegen.
          In Hysterie sind wir gefangen und nicht fähig, vernünftige, planvolle, kollektive Entscheidungen – auch für unsere Umwelt – zu treffen. Hysterie ist das letzte, was wir benötigen. Wo das erzeugt wird, schaue ich besonders aufmerksam hin.
          Daher ist das hier auch ein Angebot, nicht in die Falle der emotionalen Verstrickung zu laufen, die Hysterie ermöglicht.

          Über den Treibhauseffekt – Sie wissen schon, den im Treibhaus – habe ich nun viel mehr Klarheit als zuvor und die Wissensaneignung hat wirklich Spaß gemacht.
          Was die Begrifflichkeiten angeht, bleibt es für mich hochinteressant und – um auf den aktuellen Beitrag zurückzukommen – dass Fourier den Treibhauseffekt (respektive Glashauseffekt) in einem ganz anderen Kontext verwendet hat, als wir es ständig im Mainstream zu hören bekommen, macht mich umso hellhöriger.

          Herzlich, Ped

          Nachtrag: Gerade ist mir ein Licht aufgegangen, wie Sie das mit den „Aufhellungen“ verstanden hatten. Das ist absolut nachvollziehbar, aber nicht Teil meiner Gedanken bei der Titelsuche gewesen. Er sollte nur auf die „geistige Aufhellung“ verweisen.

          1. Siècle des Lumières

            nennen die Franzosen die Aufklärung, oder wir können auch mit Faust sagen: mehr Licht !

            Das wollen wir doch alle (hier) und ein Blick nach oben, in den offenen Himmel ist stets der Mühe wert.

  4. Lieber Ped,

    voriges Jahr habe ich in Deinem Blog eine Artikelserie zum Management der eigenen Energie veröffentlichen dürfen. Ich habe Dich und Deine Leser an einer Entwicklung teilhaben lassen, die ich im Laufe meines Lebens genommen habe. Ich habe gelernt, meinen Energiefluss aktiv zu steuern, so dass ich meine Energie aus dem bestehenden System herausnehmen und in den Aufbau eines besseren Systems fließen lassen kann. Seither praktiziere ich das auch. Wie ich das ganz praktisch mache, habe ich in der damaligen Artikelserie beschrieben.

    Alle Versuchungen, die mich dazu verleiten könnten, Energie in die Stabilisierung des Systems fließen zu lassen, lasse ich seither an mir vorüberziehen.

    Wie Du weißt, bin ich gerne auf Deinem Blog und tausche mich auch gerne in Deinem Forum mit Dir und den anderen Lesern aus. Ich will das auch gerne weiter tun.

    Was aber das Thema Klimawandel betrifft, nimmt die Diskussion und nehmen leider zunehmend auch Deine Äußerungen eine Richtung an, bei der mein persönlicher Energiekompass das Rebellieren anfängt. Nach meiner Einschätzung führen die Beiträge zunehmend dazu, dass das System – sicher ohne das dies beabsichtigt wäre – sogar noch Energie gewinnt und alternative Ansätze energetisch geschwächt werden.

    Natürlich steht es jedem frei, seine Energie so einzusetzen, wie er es für richtig hält. Ich mache bei diesem Thema und an diesem Punkt für mich mal Schluss.

    Bei Interesse kann ich meine Entscheidung gerne weiter erläutern.

  5. Danke erstmal für die großartigen Rechergen.
    Wie wird bei der Ursachenforschung nach dem „gemessenen“ bisherigen Temperaturanstieg der Atmosphäre eigentlich die großflächige Gebäudeheizung in den Wintermonaten berücksichtigt. Es wurde ja mit zunächst steigender Bevölkerungszahl und Wohlstand (Europa, Nordamerika, ..) immer mehr verheizt, also Wärme erzeugt, die aus den Gebäuden in die Umgebung entfleucht. Die letzten Jahre in Europa vielleicht wieder weniger, wegen Wärmedämmung. Zusätzlich im Sommer die aktive Wohnraumkühlung mit Klimanalgen, vor allem auch zunehmend in Subtropen/Tropen, wo steigender Wohlstand. Transport der Wärme direkt nach draußen. Gibt es Zahlen dazu? Ist doch naheliegend, beides mit quantifizieren zu müssen. Weitere Wärmequelle: der Verkehr, neben Bewegung wird ein größteil der eingesetzten chemischen Energie (Treibstoff) in Wärme umgesetzt. und das Verkehrsaufkommen ist riesig, einschließlich Luftfahrt.

    Ein weiterer Aspekt: steigt die Temperatur der Atmosphäre, so vergrößert sich auch die Wärmeabgabe in den umgebenden Weltraum (höhere Gradienten/Potentialdifferenzen bewirken bei gleichbleibenden Widerstand höhere Ströme). Wurde das bei den Prognosen zukünftiger Erwärmung mit berücksichtigt.

    Noch eine Sache die ich vor einigen Jahren gelesen und als plausibel gefunden: Wird die Atmosphäre auf Nordhalbkugel signifikant wärmer, so kann Temperaturpotential für Golfstrom zu niedrig werden zusätzlich zum sinkenden Salzgehalt (schmelzendes Grönlandeis) im Nordatlantik. Folge wäre deutliche Abkühling von West- und Nordeuropa. Der Faden wurde aber nicht weitergesponnen. Mit so einer Abkühlung würde ja Europa wieder einer Eiszeit ausgesetzt folglich müßte ja die Atmosphäre global abkühlen. Dann wäre wieder Eiszeit. Sind solche Ergebnisse von Klimaberechnungen bekannt? Ich kenne nur das von Al Gores Film, wo es immer heißer wird. Wobei: das instabile Methanhydrat im Meeressediment hat schon Gefahrenpotential, wenns freigesetzt wird und zündet.

    Noch zu der Gletscherschmelze in den Alpen, und auch im Himalaya sowie Südamerika: eine Staubbedeckung auf der Oberfläche bewirkt weniger Reflektion von Sonnenlicht und mehr Absorption/Erwärmung an der Gletscheroberfläche. Nun hatten wir im Zuge der Industrialisierung und nach WKI und II sehr viel Industrie (und Kohleheizung) mit entsprechend hohen Emissionen von Staub/Ruß und Aerosolen. Dazu China und Indien und auch Regionen in Südamerika mit deren Industrialisierung (und den Emissionen). Das wäre als direkte Ursache für verstärktes Schmelzen plausibler als 0,1% absolut mehr CO2.

    Viele Grüße

  6. Ich halte die Verwendung des Begriffes „Treibhauseffekt“ für korrekt und durchaus gelungen. Man vergleicht hier etwas, das gewisse Ähnlichkeiten hat, aber eben nicht identisch ist. Folglich gibt es auch Unterschiede.
    Die Gemeinsamkeiten: man nehme ein Stück oder die ganze Erde und decke es mit etwas Transparentem (Folie/Atmosphäre) zu → es wird warm. Die Unterschiede liegen in den physikalischen Phänomenen die dahinterstecken, der Begriff richtet sich aber nicht an Physiker oder Thermodynamiker. Denen ist ohnehin klar, dass bei dem System Erde die Wärmebilanz nicht durch Wärmeleitung (mangels weit reichender Atmosphäre) und nicht durch Konvektion (abgesehen von Sonden ins Sonnensystem etc.), sondern nur durch Strahlung beeinflusst ist.
    Dass der Zustand der Atmosphäre Einfluss auf die Strahlung in beide Richtungen hat ist offensichtlich. Wolken behindern die Sonneneinstrahlung, das macht auch Staub, Vulkanasche und selbstverständlich ist auch die chemische Zusammensetzung und Dichte der Atmosphäre von Belang. Auch bei der Abstrahlung von Wärme ist der Zustand der Atmosphäre relevant. In den Kommentaren fiel bereits der Begriff der „sternenklaren Nacht“ der sich mit der Alltagserfahrung deckt, wo fehlende Wolken die Wärmeabstrahlung zulassen.
    (Im Rahmen des Gleichnisses mit dem Gewächshaus ware das ein Zudecken, Anmalen oder Bestreuen mit Sand des Glasdaches)
    Des Weiteren hat der Zustand der Erdoberfläche Relevanz für die Absorbierung der Sonnenenergie. Etwa Staub und Ruß auf Gletschern oder in der Arktis. Oder Asphalt, Stadt, Acker statt Wald.
    (Man lege den Boden des Gewächshauses wahlweise mit weißer oder schwarzer Folie aus.)
    Die Klimamodelle berücksichtigen sehr viele Parameter, von denen eins der CO2-Gehalt ist. Warum man diesen Parameter ziemlich willkürlich als Hauptargument herausgesucht hat, weiß ich nicht. Fakt ist aber, dass Politik und Medien etc. es gerne einfach und plakativ haben, mit monokausalen Erklärungen, jedenfalls wenn es eine klare Agenda gibt wo man hin will. Der Einbeziehung der Atemluft in das in verschobenem Geld gemessene Wirtschaftsvolumen.
    Dass der Begriff des Treibhauseffekts hier wesentlich beteiligt wäre oder dieser missbräuchlich verwendet werden würde, kann ich nicht erkennen. Man vergleich etwa mit dem „Urknall“ – da gab es auch nie einen Knall, weil sich gar kein Schall in einem nichtexistenten Raum ausbreiten konnte 😀 Auch das „Schwarze Loch“ ist ganz nett.

    1. Vielen Dank BG, wir sind da durchaus nah beieinander.

      Zuerst: Natürlich – „Schwarze Löcher“ sind ein gutes Beispiel – darf ein Phänomen auch ein Bild erfahren, damit sich Menschen etwas darunter vorstellen können. Gerade Treibhauseffekt tut das aber nicht. Das beginnt schon damit, dass auf diese Weise die „globale Erwärmung“ als feststehend, als unzweifelhaft erwiesen, anzusehen ist. Zugrunde liegen nicht etwa in der Praxis bestätigte Theorien sondern Statistiken und Modelle. Aber ich möchte da Ihre beispielhafte Argumentation keinesfalls entwerten, werde das auch immer wieder überdenken.

      „Die Unterschiede liegen in den physikalischen Phänomenen die dahinterstecken, der Begriff richtet sich aber nicht an Physiker oder Thermodynamiker.“

      So ist es. Einerseits handelt es sich zwar um komplexe Prozesse, aber sehr wohl kann man die auch in einfache, klare, verständliche Sprache umwandeln. Das ist ein Anspruch, den ein Wissenschaftler haben kann. Wenn wir Kindern etwas erklären, erklären wir es nicht Blöden, sondern Menschen auf einer anderen Entwicklungsebene und wir sind fähig die Dinge zu beschreiben, ohne dass das, was tatsächlich da geschieht, über Sprache in eine interessengeleitete Richtung zu verbiegen. Menschen die nicht in das Thema involviert sind – aus dieser Sicht, versuche ich mich immer wieder auf das Thema zu fokussieren – haben sehr wohl auch ein Anrecht, wissenschaftliche Erkenntnisse entsprechend vermittelt zu bekommen. Stattdessen geschieht etwas anderes – das, was sie im übernächsten von mir Zitierten ansprechen.

      „Die Klimamodelle berücksichtigen sehr viele Parameter, von denen eins der CO2-Gehalt ist.“

      Kann man machen und warum soll man nicht auch und wiederholt die Rolle von Spurengasen untersuchen. Wie gesagt, gilt ja meine Kritik nicht den Wissenschaftlern, die solche Aspekte analysieren und das auch gern heute tun können. Aber wie Sie richtig sagen, reden wir über Modelle. Die können eine Hypothese, These oder die Krönung schlechthin, die Theorie beschreiben. Die Modelle sind keine Beweise! Dort schon, bei der ständigen Wiederholung nach dem Gustus „die Modelle zeigen (hintergründig: beweisen“), dass es so ist, sträuben sich mir die Nackenhaare. Und Wissenschaftler sind sich über die Rolle von Modellen sehr wohl im Klaren.

      Warum man diesen Parameter ziemlich willkürlich als Hauptargument herausgesucht hat, weiß ich nicht. Fakt ist aber, dass Politik und Medien etc. es gerne einfach und plakativ haben, mit monokausalen Erklärungen, jedenfalls wenn es eine klare Agenda gibt wo man hin will. Der Einbeziehung der Atemluft in das in verschobenem Geld gemessene Wirtschaftsvolumen.“

      Exakt. Wissenschaftler, die sich tatsächlich in der Rolle befinden, forschen. Politiker, die Entscheidungen durchsetzen wollen oder sollen, benutzen heutzutage manipulative Werkzeuge. Das nehme ich für mich aber nicht einfach so hin, denn es ist schlicht nicht in Ordnung. Die politischen Entscheidungen, die so herbeigeführt werden, sind viel zu weitreichend. Das ganze Hinterfragen meinerseits geht genau in die Richtung. Und weiter: Wer gibt Politikern die Richtung vor – die Wissenschaftler? Oder werden gar beide Gruppen vor den Karren ganz anderer Interessen als jener der „Weltgemeinschaft“ – ein weiteres sinnentleertes emotional aufgeladenes Wort – gespannt.

      Herzliche Grüße, Ped

    2. Da ich ja die ’sternenklare Nacht‘ zuerst fallen ließ, einige meiner Wegmarken bis hier:

      Bzgl Wärmedämmung war mein Vater, Architekt, seiner Zeit voraus. ’sternenklare Nacht‘ war Peter Hübner kurz nach 1989.

      CO², in Neuseeland hatte ich das Vergnügen mit einem Touristenführer, einst Physiker in Bayern, ich vermute Atomei Garching, der sehr früh auf des Problem hingewiesen hat (und dann ‚ausgestiegen‘ ist)

      Und bei 2-Wochen Touren (mit dem kompletten Haushalt im Rucksack) über die Alpen oder in Neuseeland oder in Lappland oder in Südchile lernt man das Wetter kennen, wie extrem uns die Phasenübergänge des Wassers betreffen, weil wir selbst ja auch zum größtern Teil aus dieser Materie bestehen !

      Die ‚global warming- Debatte – CO2‘ ist mir natürlich nicht entgangen, wurde mir aber immer suspekter, weil die Ergebnisse immer weniger konkret (Komparativ + Konjunktiv) und (die investierten Mittel und) der politische Druck immer größer wurden.

      In den letzten Jahren (aus dem Wohnmobil sieht man den Tau in der Wiese viel positiver, als aus dem Zelt) habe ich mich mit ‚Biologischem Tau Management‘ beschäfdtigt. H. C. Anderson war wissenschaftlich auf der Höhe seiner Zeit, aber: Tau fällt nicht, damals so wenig wie heute, sondern Pflanzen betreiben z.T. großen Aufwand, um Tau zu akkumulieren. Was nützt ihnen das ? Bewässerung (Pionierpflanze Gras) und Frostschutz, mit der zweiten Stufe Raureif.

      Nach Allem, was ich hier nun gelernt habe, bin ich geneigt, nicht mehr vom ‚Treibhauseffekt‘ sondern vom ‚IPCC- Effekt‘ zu sprechen. IPCC übrigens der Struktur nach ähnlich der EU, also gemäß dem Rezept gestrickt: man setze (durch die nationalen Regierungen) über die nationalen Regierungen (auf welche die Bevölkerung noch einen beschränkten Einfluß hat) eine Körpeschaft, mit der man makroökonomische Interessen in den Mitgliedsländern durchsetzen kann. Die Geschichte des Klima- biz wäre eine Recherche wert, wir erleben heute Quacksalberei auf hohem Niveau !

      Zuerst muß man ja mal die Grundlage der IPCC Modelliererei verstehen. Und das ist

      Planet XY – Strahlungsbilanz* – Oberflächentemperatur
      * mittlerer Energieinput/ qm – Verlust

      Ein Modell, das gänzlich ungeeignet ist, die Vorgänge auf der Oberfläche der Erde mit Wasseratmosphäre mit Phasenpendeln (WETTER) zu verstehen. ‚Wetterleugner‘ ist kein ungeeigneter Begriff für diese Strahlungsbilanzierer.

      Dankbar bin ich Ihnen, daß Sie die Variationen des ‚realen‘ Treibhauses ins Spiel bringen. Das macht Pacha Mama ständig. Vorab noch dies: Die Temperatur 2m über dem Boden am Schatten (über die allein wir fast vergleichbare globale Zeitreihen seit 1880 haben ) ist zur Beschreibung der Oberflächentemperatur (wofür sie gelegentlich verwendet wird) so ungeeignet, wie zur Beschreibung der Temperatur der Atmosphäre (wozu sie ständig mißbraucht wird). Sie ist ein Indikator für das Wetter, weil und wie es uns betrifft.

      Der mittlere Strahlungsinput/ qm ist für unser Wetter und Klima ziemlich nichtssagend.

      Die IPCC Forscher verbringen nur wenig Zeit außerhalb der ‚air condition‘ und sind schon sehr lange nicht mehr barfuß durch eine taufeuchte Wiese gelaufen, wenn überhaupt je.

      70% der Erdoberfläche sind von Wasser (flüssig) bedeckt, über den täglichen und jährlichen Wetterablauf dort haben wir keine Erfahrung. Betrachten wir also unsere ‚trockenen‘ Breiten:

      Blauer Himmel, die Sonne ‚geht auf‘. Der Rauhreif schmilzt, ein erstes Lüftchen regt sich, der Tau am Gras tropft ab, bis Mittag ist aller Tau verdampft. Aber auch dann steigt die Oberflächentemperatur längst nicht auf 85°C, wie auf Taut’s schwarzen Fensterrahmen. Offiziell wg der ‚Evapotranspiration‘, da ist aber werder Tau noch Interzeption eingerechnet. (die Bayrische Forstwirtschaft schreibt von ‚Interzeptionsdverlusten‘, welch krasses Mißverständnis der Wettervorgänge, sie meinen, ein Recht auf jeden Tropfen Niederschlag als Wasser in ihrem Grund zu haben, je Klimawandel, desto. Dabei macht doch gerade der immer wieder wiederholte Kreislauf Verdunstung – Regen – Verdunstung – Regen . . . das Wetter erträglich !). Nachdem die Sonne ihren peak erreicht hat, bilden sich Cumuli, d.h. die Energie, die zur Verdunstung all dieses Wassers nötig war, wird in 600 – 1000 m Höhe wider frei ! Und diese Wolken reduzieren die Wärmeabstrahlung !

      Ich könnte im Detail fortfahren, spare es mir aber, denn so viel dürfte bereits klar sein: Unsere Wasser- Atmosphäre mit dem ständigen Phasen- Pendeln hauptsächlich in den unteren 2000m ist eine phantastische ‚Klimaanlage‘, die wir eher lokal (Städte, Ballungsgebiete, Intensiv Land- und Forstwirtschaft, da, wo die Wetterstationen stehen) durch Eingriff in den Wasserkreislauf (Trockenlegung) schädigen.

      Und, dabei bleibe ich, der Effekt des Gewächshauses beruht im Wesentlichen in der Ausschaltung des atmosphärischen Wasserkreislaufes.

      Und damit stellt sich nicht nur die Frage, ob der IPCC Vergleich evtl stark hinkt, sondern auch, ob ihr Modell falsch ist, zumal es ja ein behauptetes, aber unbewiesenes Phänomen erklären soll (global warming). Bei einem Vortrag vor einigen Jahren zeigte sich übrigens, daß die Klimawandelerforscher ausgerechnet über Wolken (noch) keine Ahnung haben.

  7. Hab in diesem Moment nochmal meinen PC hochgefahren, um das zu Schreiben.
    Ein Versuch zur Steuerung der Ereignisse erscheint mir absurd. Wir alle wollen gehört werden. Ich flipp grad, aber naja-technisch gesehen, waren wir alle mal hier. Sogar das Kindchen im Schlamm.
    Nur das Kindchen im Schlamm, das mich soeben flippen läßt. Ich habs nicht gemacht!
    Es wird karger. No so long now, Ped. Meltdown, so what?
    No show to enfy.

      1. Ach Himbeertoni, Sie sind einfach zu ungeduldig. Passen Sie auf, dass Sie nicht vorgeführt werden. 😉
        LG, Ped

        1. Ich dachte, weil schlicht vom Gemüt, im Mai, die Bäume und Blüten da starben im eiskalten Hauch der Klimaerwärmung, die Sintflut mit Schlamm und Geröll das Kind bedroht.

          Schon 30 Stunden dieses Rätsel, nicht leicht, der Ungeduld ein Schnippchen zu schlagen…

  8. Quantenphysikalische Jetsreams

    Ein kleiner Nachschlag zum Folgenden von Ped:

    Wenn das geschehen ist. Wenn wir am Treibhaus – als einem möglichen, selbstredend sehr simplen Modell für die Atmosphäre – kristallklar herausgearbeitet haben, welchen Anteil Strahlung, vor allem die infrarote Strahlung, an dessen gewollter Aufheizung hat, dann – und nur dann – halte ich es für sinnvoll, eine Stufe an Komplexität nach oben zu steigen. Aber genau dort erlebe ich Funkstille – statt dessen beim hoch komplexen, dynamischen, chaotischen System der Atmosphäre die blanke Hysterie. Hallo? Hier stimmt doch was nicht!…..

    Die Wissenschaftsbloggerin Susanne Päch berichtet in ihrem scilogs-blog (Spektrum-Verlag Heidelberg bzw Zeit/ Holtzbrinck) über neueste Spekulationen über mögliche
    “ quantenphysikalische Tunneleffekte in Jetstreams“ (der oberen Troposphäre).:
    Sie bezieht sich auf einen Artikel von Michael M. Mann in der Juli- Printausgabe der Zeitschschrift
    „Spektrum“. Dieser beschreibe darin “ …..die erstaunliche Erkenntnis, dass sich mathematische Formeln, die wir aus der Quantenphysik kennen, auch im Jetstream wiederfinden…..“

    Und weiter aus Susanne Pächs Artikel:

    … In meinem Skype-Interview sagte er mir: „Es ist ganz erstaunlich, dass das Verhalten von Materie in den kleinsten für uns erfassbaren Skalen, nämlich der Quantenphysik, mit der in globalen Skalen der Atmosphäre vergleichbar ist. Die Verbindung ist die zugrunde liegende Mathematik, die die physikalischen Vorgänge beschreibt.“ Und weiter gibt er Auskunft darüber, wie die mathematische Beschreibung des Welle-Teilchen-Dualismus der Quantenwelt auch auf das Anwachsen stationärer Rossby-Wellen herangezogen werden kann. „Unter bestimmten Umständen lässt sich das quantenphysikalische Verhalten als „Wellenleiter“ beschreiben. Die elektromagnetischen Wellen werden darin wie in einem Kabel „geführt“, und die Energie mit sehr geringem Verlust kanalisiert. Dieses in der Quantenphysik relevante Phänomen eines durchlässigen Wellenleiters heißt ‚Tunneleffekt‘. Die Materie verhält sich dabei sehr sonderbar. Eine Analogie wäre: ein Tennisball, den man gegen eine Mauer wirft, prallt daran nicht ab, sondern durchdringt diese. In der Quantenphysik können Elektronen scheinbar feste Materie durchdringen, anders als in der klassischen Physik. Unter bestimmten Voraussetzungen verhält sich die Atmosphäre ebenfalls wie ein solcher durchlässiger Wellenleiter. Denn der Jetstream kann große Wellen erzeugen, in denen er Wettersysteme fortbewegt. Wenn sich solche planetaren Wellen herausbilden, dann zeigen sie eine klar definierte Grenze. Das führt dazu, dass die Wellen nicht in höhere oder niedrigere Breitengrade abdriften. Sie halten sich relativ stabil in mittleren Breitengraden und geben dabei nur wenig Energie an die Umgebung ab. Die Mathematik, mit der man all das beschreiben kann, ist die aus der Quantenphysik bekannte WKB-Näherung der Schrödinger-Gleichung………………………..“

    Quelle: https://scilogs.spektrum.de/hyperraumtv/extremlage/

    Mein vorläufiger Kommentar:
    Jetzt wirds (mathematisch und generell) noch komplexer und fast schon halb-mystisch. (-:

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